Seit 32 Jahren vermisst Schweizer Gletscher gibt Leiche eines Deutschen frei
02.09.2022, 15:39 Uhr (aktualisiert)
Mit dem Rückgang der Gletscher kommen immer wieder die sterblichen Überreste von Vermissten zum Vorschein.
(Foto: IMAGO/Eibner)
Vor mehr als 30 Jahren macht sich ein 27-Jähriger vom französischen Chamonix auf nach Italien. Doch er kommt nie an. Nun finden Bergsteiger seine sterblichen Überreste sowie Ausrüstungsgegenstände des Mannes.
Ein seit 1990 vermisster Mann aus Baden-Württemberg ist tot auf einem Gletscher bei Zermatt in der Schweiz gefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, haben Bergsteiger die sterblichen Überreste sowie Ausrüstungsgegenstände des damals 27-Jährigen Ende Juli auf dem Stockjigletscher entdeckt. Nach Angaben der Beamten ergab ein DNA-Vergleich, dass es sich dabei zweifelsfrei um den Vermissten aus Nürtingen im Landkreis Esslingen handelt.
Der Verstorbene war im August 1990 in den Walliser Alpen auf einer mehrtägigen Bergtour von Chamonix in Frankreich nach Domodossola in Italien unterwegs. Als er nicht an seinem Zielort ankam, wurden Rettungsmaßnahmen eingeleitet, die jedoch ohne Ergebnis blieben. Die Polizei geht von einem Unglück aus.
Dass der Mann nun gefunden wurde, hängt nach Angaben der Schweizer Polizei mit dem Rückgang der Gletscher zusammen. Immer wieder kämen dadurch die sterblichen Überreste von Menschen zum Vorschein, die zum Teil jahrzehntelang als vermisst galten.
(Dieser Artikel wurde am Dienstag, 30. August 2022 erstmals veröffentlicht.)
Quelle: ntv.de, ghö/dpa