Frontalcrash mit deutschem Auto Zwei Tote bei Unfall in Gotthard-Tunnel
13.12.2017, 11:28 Uhr
Vollsperrung am Gotthard: Die Aufnahme der Kantonspolizei Uri zeigt eines der am Unfall beteiligten Fahrzeuge.
(Foto: AP)
Verkehrschaos in den Schweizer Alpen: Im Gotthard-Tunnel stößt ein Lkw mit einem Auto zusammen. Die wichtige Verkehrsachse bleibt stundenlang gesperrt. Die Polizei ruft dazu auf, den Gotthard großräumig zu umfahren.
Bei einer Frontalkollision im Schweizer Gotthardtunnel sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Ein Auto mit deutschem Kennzeichen kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen entgegenkommenden Lkw aus der Schweiz, wie die Polizei mitteilte. Ob es sich bei den Opfern um Deutsche handelt, war laut Behördenangaben zunächst nicht klar. Bestätigt wurde aber, dass die tödlich Verunglückten am Steuer der beiden Fahrzeuge saßen. Laut Agentur SDA ist einer Toten deutscher Staatsbürger. Vier Menschen wurden zudem verletzt. Am Tunnel entstand Sachschaden.
Warum das deutsche Fahrzeug, das in Richtung Norden unterwegs war, von der Fahrbahn abkam, war zunächst völlig unklar. Der Tunnel der Nationalstraße A2 wurde am späteren Nachmittag wieder für den Verkehr freigegeben. Arbeiter kümmerten sich stundenlang um die Instandsetzung der Fahrbahnen. Staus gab es zuletzt nicht mehr. Viele Reisende setzten auf die von der Polizei empfohlene großräumige Ausweichroute über den San-Bernardino-Tunnel.
Der knapp 20 Kilometer lange Tunnel ist einer der weltweit längsten unterirdischen Straßenbauwerke und eine wichtige Verbindung zwischen Nordeuropa und Italien. Parallel verläuft der Gotthard-Eisenbahntunnel. Ab 2020 soll mit dem Bau einer zweiten Röhre begonnen werden. In etwa zehn Jahren würde es dann keinen Gegenverkehr im Gotthard mehr geben.
Quelle: ntv.de, ftü/jwu/dpa