Panorama

Viele Tote befürchtet Schweres Erdbeben erschüttert Ecuador

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Das südamerikanische Ecuador erklärt den Ausnahmezustand nach einem starken Beben vor seiner Küste. Die Behörden melden Dutzende Tote und Hunderte Verletzte. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen.

Ein schweres Erdbeben hat das südamerikanische Ecuador erschüttert. Der Erdstoß forderte ersten Berichten zufolge mehrere Menschenleben in verschiedenen Teilen des Landes, die Behörden riefen nach dem heftigen Erdstoß vor der Küste Ecuadors am Samstagabend (Ortszeit) den Ausnahmezustand aus. Die US-Erdbebenwarte USGS und die ecuadorianischen Behörden gaben die Stärke mit 7,8 an. Eine Tsunamiwarnung wurde nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Erdstöße waren auch im Norden Perus und im Süden Kolumbiens zu spüren. Aus den beiden Nachbarländern lagen zunächst keine Berichte über Todesopfer vor.

Vizepräsident Jorge Glas berichtete in einer Fernsehsprache über mindestens 77 Todesopfer landesweit. Betroffen war vor allem die Stadt Portoviejo in der westlichen Provinz Manabí. Auch aus Guayaquil wurden Tote gemeldet. In der der zweitgrößten Stadt des Landes stürzte nach Medienberichten unter anderem ein dreistöckiges Gebäude zusammen. Viele andere Städte meldeten Schäden. Einem Bericht der Zeitung "El Telégrafo" zufolge fiel in vielen Stadtteilen der Hauptstadt Quito der Strom aus. Über die Zahl der Verletzten gibt es noch keine Angaben.

Das Geologische Institut Ecuadors berichtete über mehrere Nachbeben entlang der Küstenregion. Die Regierung schickte landesweit Soldaten auf die Straßen, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, wie Vizepräsident Glas erklärte. Der Ausnahmezustand galt zunächst in sechs Provinzen des Landes.

Lage am Pazifischen Feuerring

Staatschef Rafael Correa machte seinen Landsleuten per Twitter Mut. Er befand sich zum Zeitpunkt des Bebens zu Besuch in Europa. Der Präsident rief die Bevölkerung auf, sich wegen der Tsunamigefahr von den Küstenregionen zu entfernen.

Das Pazifik-Zentrum für Tsunamiwarnung hatte zunächst eine Warnung für Dutzende Länder der Pazifikregion ausgegeben, diese wurde später für alle betroffenen Länder bis auf Ecuador aufgehoben.

Ecuador liegt geografisch am sogenannten Pazifischen Feuerring, einem Gürtel aus etwa 450 aktiven Vulkanen. Er ist etwa 40.000 Kilometer lang und wie ein Hufeisen geformt. Dort treffen verschiedene Platten der Erdkruste aufeinander. Es kommt zu tektonischen Verschiebungen und Verwerfungen, die Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis zur Folge haben. Das Halbrund aus "Feuerbergen" reicht von den Küsten Süd- und Nordamerikas bis zu einer Reihe von Inselketten im asiatisch-pazifischen Raum.

Quelle: ntv.de, wne/jve/dpa/AFP

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