Panorama

Attentat in OrlandoSchwulenclub wird Gedenkstätte

05.05.2017, 05:21 Uhr
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Das "Pulse" galt einst als Orlandos "heißester Club". (Foto: imago/Xinhua)

49 Menschen sterben, als Omar Mateen im Juni 2016 schwer bewaffnet in das "Pulse" in Orlando stürmt. Seitdem ist der Schwulenclub geschlossen. Zur Aufarbeitung der Tragödie soll er als "Ort der Heilung" wiedereröffnet werden.

Der Schwulenclub "Pulse" in Orlando im US-Bundesstaat Florida soll in ein Museum und eine Gedenkstätte umgewandelt werden. Wie die Besitzerin Barbara Poma am Donnerstag ankündigte, will sie damit "dauerhaft" einen Beitrag zur Aufarbeitung der Tragödie leisten. Ihr Club sei bereits "heiliger Boden" und solle nun ein "Ort der Heilung" werden.

Der 29-jährige Omar Mateen, ein US-Bürger und Sohn afghanischer Einwanderer, hatte am 12. Juni 2016 im "Pulse" 49 Menschen erschossen und 68 weitere verletzt, bevor er von Polizisten erschossen wurde. Der Attentäter hatte sich offenbar durch dschihadistische Propaganda im Internet radikalisiert. Während der dreistündigen Geiselnahme bekannte er sich in Anrufen bei der Polizei zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und schwor IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi die Treue.

Der Club ist seit dem Attentat geschlossen. Vor dem Gebäude wurden immer wieder Kerzen angezündet und Blumen für die Opfer niedergelegt. Poma hatte ursprünglich vor, den Club zu verkaufen. Das nun geplante Museum soll von der Stiftung OnePULSE betrieben werden, die Poma kurz nach dem Anschlag gründete.

Genaue Pläne für das Museum gibt es noch nicht. Poma hofft nach eigenen Angaben auf die Hilfe von Angehörigen der Opfer und Überlebenden sowie von Polizisten, Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern.

Quelle: chr/AFP

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