Erneute Gruppenvergewaltigung? Sechs Urlauber auf Mallorca festgenommen
17.08.2023, 12:30 Uhr Artikel anhören
Die sechs Verdächtigen sitzen bereits in Untersuchungshaft auf der Insel.
(Foto: picture alliance / Patrick Pleul/dpa)
Auf Mallorca lernt eine Touristengruppe auf einer Party eine 18-Jährige kennen. In ihrem Hotelzimmer sollen sie die Britin anschließend zum Sex gezwungen haben. Die Tat soll gefilmt worden sein. Wenig später nimmt die Polizei sechs Verdächtige fest.
Auf Mallorca müssen sich Polizei und Justiz erneut mit einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung beschäftigen: Nur einen Monat nach der Einweisung von fünf Urlaubern aus Deutschland in Untersuchungshaft hat eine Ermittlungsrichterin der spanischen Mittelmeerinsel wieder sechs Touristen wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung einer jungen Frau in U-Haft geschickt. Betroffen seien fünf Franzosen und ein Schweizer, die alle Anfang 20 seien, teilte ein Polizeisprecher auf der Insel-Hauptstadt Palma mit.
Nach einem Bericht der Regionalzeitung "Última Hora" wurde die Untersuchungshaft bereits am Dienstagabend angeordnet. Die Beschuldigten sollen das Opfer bei einer Party in der britischen Urlauberhochburg Magaluf südwestlich von Palma kennengelernt haben. Die 18-jährige Britin sei den bisherigen Erkenntnissen zufolge am frühen Montagmorgen zunächst freiwillig ins Hotelzimmer der Gruppe gegangen, hieß es. Dort soll sie allerdings gegen ihren Willen zum Sex gezwungen worden sein. Wenig später seien die mutmaßlichen Täter festgenommen worden. Die Tat sei von ihnen gefilmt worden.
Unterdessen laufen in Palma die Ermittlungen gegen die fünf jungen Männer aus Nordrhein-Westfalen weiter, die wegen des Vorwurfs der Gruppenvergewaltigung Mitte Juli in U-Haft genommen worden waren. Nach Informationen der Agentur kommen sie aus dem Märkischen Kreis im Sauerland. Die Touristen im Alter zwischen 21 und 23 Jahren werden beschuldigt, eine noch jüngere Urlauberin aus Deutschland im Hotel zum Sex gezwungen oder tatenlos zugeschaut zu haben. Ein sechster Angehöriger der deutschen Freundesgruppe war freigekommen.
Quelle: ntv.de, lar/dpa