Panorama

62-Jähriger hatte es eiligSpanier löst Alarm am Airport Köln/Bonn aus

30.05.2016, 15:26 Uhr

Wegen einer nicht kontrollierten Person räumt die Polizei einen Sicherheitsbereich im Flughafen Köln/Bonn. Betroffen ist die Abflugebene im Terminal 1. Derweil ist die Situation wieder unter Kontrolle. Ein Tourist wollte besonders schnell sein.

Am Flughafen Köln-Bonn ist wegen eines Eindringlings im Sicherheitsbereich Großalarm ausgelöst worden. Ein Mann sei unkontrolliert über im Terminal 1 in den Sicherheitsbereich gelangt, teilte die Flughafengesellschaft mit. Der Gebäudeteil im Terminal 1 sei geräumt worden. Nach Angaben der Bundespolizei wurde der Mann inzwischen gefasst und identifiziert. Demnach handelt es sich um einen 62-jährigen Spanier. Er habe angegeben, auf dem schnellsten Weg seinen Flug ins portugiesische Faro erreichen zu wollen.

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Der Flugbetrieb wurde aber nicht eingestellt. (Foto: picture alliance / dpa)

Die Bundespolizei hatte den Sicherheitsbereich auf der Abflugebene im Terminal 1 zuvor geräumt. Fünf Flugzeuge hätten auf ihren Parkpositionen bleiben müssen, hatte der Flughafen mitgeteilt. Der Sicherheitsbereich im Terminal eins des Kölner Flughafens blieb wegen des Vorfalls von 12.15 Uhr bis 13.30 Uhr geräumt. In dieser Zeit fanden in dem betroffenen Terminal keine Abflüge und keine Ankünfte statt. Der Zwischenfall führte zu Verspätungen bei Abflügen. Betroffen waren nach Angaben des Airports insgesamt etwa 2500 Passagiere. Der Flugbetrieb sei aber nicht eingestellt. Starts am Terminal 2 sowie Landungen fänden statt, hieß es weiter.

Erst Anfang März hatte eine junge Frau den Sicherheitscheck im Köln/Bonner-Flughafen umgangen und damit eine Räumung des Abflugbereichs im Terminal 2 ausgelöst. Etwa 1000 Reisende waren damals betroffen. Mithilfe von Videobildern wurde die 23-Jährige - eine Polizistin in Zivil - identifiziert und gefasst.

Der Flughafen steht im Visier von Extremisten. Die Islamistengruppe IS hatte ihre Anhänger vor zwei Monaten zu Anschlägen in Deutschland nach dem Vorbild der Attentate von Brüssel aufgerufen. Auf Propagandagrafiken wurde unter anderem der Flughafen Köln-Bonn gezeigt.

In Brüssel waren am 22. März in der Abflughalle des Flughafens Zaventem zwei Bomben explodiert und hatten das Gebäude schwer beschädigt. Kurz darauf sprengte sich in einer Metro-Station im EU-Viertel ein weiterer Selbstmordattentäter in die Luft. Bei den Anschlägen wurden über 30 Menschen getötet und Hunderte verletzt.

Quelle: ntv.de, ppo/jwu/AFP/dpa/rts

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