Panorama

Schlag gegen den Kokainhandel Spanische Polizei fasst Kopf der "Mocro Mafia"

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Die Jagd nach Bouyakhrichan dauerte knapp fünf Jahre bis die spanische Polizei den Mafiaboss im Süden des Landes festnehmen konnte.

Die Jagd nach Bouyakhrichan dauerte knapp fünf Jahre bis die spanische Polizei den Mafiaboss im Süden des Landes festnehmen konnte.

(Foto: dpa)

Drogenhandel, Geldwäsche und 172 Immobilien im Wert von 50 Millionen Euro: Nach langer Suche nimmt die spanische Polizei Karim Bouyakhrichan im Süden des Landes fest. Er ist Boss einer gut vernetzten Drogenmafia. Auch die Niederlande dürfte sich über seine Verhaftung freuen.

Nach jahrelanger Suche hat die spanische Polizei einen Anführer der marokkanisch-stämmigen "Mocro Mafia" festgenommen. Zusammen mit fünf weiteren Mitgliedern der Organisation sei Karim Bouyakhrichan im Süden Spaniens gefasst worden. Von dort aus soll er einen Drogenring geleitet haben.

Den Ermittlern zufolge stand Bouyakhrichan an der Spitze eines Netzwerks, das vor allem Kokain nach Spanien importiert und von dort aus weiter in die Niederlande geschmuggelt habe. Deshalb sei er auch einer der meist gesuchten Verbrecher in den Niederlanden, teilte die Polizei mit.

"Solide Infrastruktur" für Geldwäsche

Die Festgenommenen stehen zudem im Verdacht, 172 Immobilien im Wert von etwa 50 Millionen Euro gekauft zu haben, um ihre Gewinne aus dem Handel mit Drogen zu waschen. Der Polizei zufolge gelang es mithilfe einer "soliden Infrastruktur" mit Standorten in mehreren spanischen Städten, sowie Marokko, den Niederlanden, der Dominikanischen Republik und den Vereinten Arabischen Emirate insgesamt sechs Millionen Euro zu waschen.

Vor allem, weil Bouyakhrichan immer wieder seinen Wohnort gewechselt habe, über einen eigenen Sicherheitsdienst verfügte und "sehr vorsichtig in seiner Kommunikation" gewesen sei, hatten die Ermittler lange Zeit Schwierigkeiten, ihm auf die Spur zu kommen. Deshalb habe die Suche insgesamt fünf Jahre gebraucht, erklärte die Polizei. Bouyakhrichans Bruder Samir, ebenfalls Mitglied der "Macro Mafia", war 2014 in der Nähe der südspanischen Stadt Marbella an der Costa del Sol getötet worden.

Bouyakhrichan und die anderen Verdächtigen werden nun zunächst in Spanien vor Gericht gestellt, bevor sie in die Niederlande überstellt werden, wo ihnen ebenfalls zahlreiche Verbrechen zur Last gelegt werden. Die "Mocro Mafia" sorgte 2022 international für Schlagzeilen, nachdem bekannt wurde, dass die niederländische Kronprinzessin Amalia aus Angst vor einem Angriff der Organisation unter verstärkten Schutz gestellt wurde.

Quelle: ntv.de, gri/AFP

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