Drei Tote im Westerwald Polizei setzt hohe Belohnung für Hinweis auf Dreifachmörder aus
16.04.2025, 15:47 Uhr Artikel anhören
Die Fahndung nach dem 61 Jahre alten Tatverdächtigen läuft auf Hochtouren.
(Foto: dpa)
Seit über einer Woche sucht die Polizei nach dem Mörder einer dreiköpfigen Familie aus Weitefeld - bislang erfolglos. Jetzt hoffen die Ermittler auf Hinweise aus der Bevölkerung. Dem Fall soll auch Sendezeit gewidmet werden.
Nach der Tötung einer Familie in Weitefeld im Westerwald hat die Staatsanwaltschaft Koblenz eine Belohnung für Hinweise auf den mutmaßlichen Dreifachmörder ausgesetzt. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, gebe es 10.000 Euro, teilte die Behörde mit.
"Trotz umfangreichster - auch internationaler - Fahndungsmaßnahmen ist es bislang leider nicht gelungen, den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen zu ermitteln und ihn festzunehmen", hieß es. Und: "Die Hintergründe der Tat und das Tatmotiv sind weiterhin unklar." Am Abend soll der Fall auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" zu sehen sein.
Hinweise erbittet die Polizei an die Kriminalpolizei Koblenz unter der Nummer 0261/103 50399 oder an jede andere Polizeidienststelle.
Die drei Toten, ein 47-jähriger Mann, eine 44-jährige Frau und deren 16-jähriger Sohn, waren am Morgen des 6. April in einem Haus in Weitefeld im Kreis Altenkirchen gefunden worden. Als sich Polizeibeamte dem Anwesen näherten, flüchtete ein Mensch, mutmaßlich ein Mann.
Als Verdächtigen identifizierten die Beamten einen 61-Jährigen aus einem Nachbarort. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen des Verdachts des dreifachen Mordes erwirkt. Die Polizei warnte, dass er sich möglicherweise bewaffnet versteckt halte. In welchem psychischen Zustand er sich befinde, sei unklar.
Um 03.45 Uhr am 6. April hatte die zu diesem Zeitpunkt noch lebende Frau laut den Ermittlern über Notruf selbst die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Beamten war sie bereits tot. Die drei Leichen lagen alle in einem Raum.
Den Ermittlungen zufolge wurde die Tat mit Schuss- und Stichwaffen verübt. Hinweise auf einen unmittelbaren innerfamiliären Hintergrund gab es nicht. Die Polizei richtete eine Sonderkommission ein.
Quelle: ntv.de, lar/dpa/AFP