Statistik von 2024 31.000 Kinder wurden Opfer von Schulschießereien in den USA
18.12.2024, 13:25 Uhr Artikel anhören
In der Schule in Madison starben ein Schüler, ein Lehrer und die Täterin.
(Foto: AP)
Am Montag eröffnet eine 15-Jährige in einer Schule im US-Bundesstaat Wisconsin das Feuer auf Lehrkräfte und Schüler. Die "Washington Post" führt eine eigene Statistik zu diesen Schulschießereien und nennt für 2024 dramatische Zahlen.
In diesem Jahr sind in den USA mehr als 31.000 Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Oberstufe Opfer eines Amoklaufs an einer Schule geworden. Das berichtet die "Washington Post" unter Berufung auf eigene Zählungen. Diese aktualisiere man regelmäßig seit dem Amoklauf an der Columbine High School im Jahr 1999, da es keine offizielle Zählung einer Bundesbehörde gebe, so die Zeitung.
Erst am Montag hatte es an der Abundant Life Christian School in Madison im US-Bundesstaat Wisconsin einen weiteren Schusswaffenangriff in einer Schule gegeben. Dabei wurden ein Schüler und ein Lehrer getötet und sechs weitere verletzt.
Damit sei die Zahl der 2024 bei diesen Taten getöteten Menschen auf 13 gestiegen, so das Blatt. Fast 50 weitere Menschen, die bei Schulschießereien angeschossen wurden, überlebten demnach ihre Verletzungen.
Täter sind meist männlich
Die Schützin von Madison, ein 15-jähriges Mädchen, starb ebenfalls, offenbar an einer selbst zugefügten Verletzung, teilte die Polizei mit. Allein in diesem Jahr kamen fünf der Täterinnen oder Täter ums Leben, wobei Mädchen diese Taten deutlich seltener verüben. Laut der Post sind nur vier Prozent der Schulschützen weiblich.
In Madison geht die Polizei davon aus, dass eine "Kombination mehrerer Faktoren" die Teenagerin vermutlich zu der Tat getrieben habe. Polizeichef Shon Barnes sagte, es werde untersucht, ob Mobbing an der Schule zu der Tat beigetragen haben könnte. Ein Dokument, das mutmaßlich von der Täterin stammen soll, wird derzeit noch auf seine Echtheit hin geprüft.
Seit dem Massaker an der Columbine High School am 20. April 1999, bei dem 12 Schüler und ein Lehrer getötet wurden, stieg die Zahl der Angriffe in Schulen damit auf 426. Das Durchschnittsalter der Schützen liegt demnach bei 16 Jahren, der jüngste Täter war sechs Jahre alt.
86 Prozent der bei den Schulschießereien verwendeten Waffen, deren Herkunft ermittelt werden konnte, stammten von Freunden, Verwandten oder Eltern. Der scheidende US-Präsident Joe Biden nannte es in einer Reaktion auf den Vorfall in Madison "inakzeptabel, dass wir nicht in der Lage sind, unsere Kinder vor dieser Geißel der Waffengewalt zu schützen".
Quelle: ntv.de, sba