Panorama

Vorfall in Iserlohn Streit über iranische Politik könnte Grund für Vergewaltigung sein

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Die Polizei konnte vier Tatverdächtige festnehmen, zwei Männer sind noch flüchtig.

Die Polizei konnte vier Tatverdächtige festnehmen, zwei Männer sind noch flüchtig.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Iserlohn gibt es ein Vergewaltigungsopfer, vier festgenommene Tatverdächtige und zwei Männer auf der Flucht. Ansonsten vor allem Fragezeichen. Einem Bericht zufolge könnte ein Streit über das iranische Regime Auslöser des brutalen Übergriffs gewesen sein.

Das Sexualdelikt im sauerländischen Iserlohn ist nach "Spiegel"-Informationen offenbar durch einen politischen Streit unter Iranern ausgelöst. Das Opfer ist ein iranischer Flüchtling. Er soll ersten Erkenntnissen zufolge ein Gegner des Regimes in Teheran sein. Mit den mutmaßlichen Tätern sei er über dessen Politik in Streit geraten. "Nach jetzigem Kenntnisstand sollte das Opfer vor allen Dingen erniedrigt werden", sagte der Hagener Staatsanwalt Michael Burggräf demnach. Zum konkreten Ablauf wollte er sich nicht äußern. Da ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Zeugen hörten am Samstag gegen 23.30 Uhr Schreie des 30-Jährigen aus einem ehemaligen Brauereigebäude und riefen die Polizei, die unter anderem einen Hubschrauber bei der Fahndung einsetzte. So konnten später vier Männer im Alter von 24, 34, 42 und 46 Jahren in einem nahe gelegenen Waldstück gefasst werden. Zwei weitere Tatverdächtige sollen noch flüchtig sein.

Die tatverdächtigen Männer haben "nach jetzigem Kenntnisstand mindestens iranische Wurzeln", so Burggräf. Warum sich die Männer in dem Brauereigelände trafen und in welcher Beziehung sie zueinander stehen, sollen weitere Ermittlungen ergeben.

Bei dem mutmaßlichen Tatort handelt es sich um ein ehemaliges Brauereigebäude im Märkischen Kreis, das inzwischen zu einem "Lost Place" verkommen ist. Die Privatbrauerei Iserlohn stellte hier Pils und Brause her, am 31. März 2014 wurde die Produktion eingestellt, berichtet der "Kölner Stadtanzeiger".

Quelle: ntv.de, als

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