Gebäude stürzt ein Tank in Krefelder Chemiepark explodiert
05.08.2015, 15:26 Uhr
Der Chemiepark Krefeld-Uerdingen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bei einem Unfall in einem Chemiepark in Krefeld stürzt nach einer Explosion ein Gebäude ein. Mehrere Menschen werden verletzt, einige von ihnen schwer. Für die Anwohner bestehe keine Gefahr, heißt es.
Auf dem Gelände einer Industrieanlage in Krefeld-Uerdingen sind bei der Explosion eines Stickstoff-Tanks zwölf Menschen verletzt worden. Nach Angaben des Betreibers Currenta waren noch drei Mitarbeiter in ärztlicher Obhut. Ihr Zustand sei stabil. Einer von ihnen sei schwer verletzt. Die anderen neun Mitarbeiter seien hauptsächlich durch Glassplitter verletzt worden und hätten wieder aus der ärztlichen Behandlung entlassen werden können.
Der Unfall ereignete sich kurz vor 14 Uhr im sogenannten Chempark. Demnach explodierte ein Stickstoff-Tank bei der Firma "Huntsman". Das Gebäude, in dem sich die Explosion ereignete, stürzte zum Teil ein, wie auch die Feuerwehr mitteilte. Einen Brand habe es nicht gegeben. Zur Ursache konnte die Feuerwehr zunächst keine Angaben machen. Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, die Feuerwehr löste einen Vollalarm aus.
Laut Currenta traten kurzzeitig Titandioxid und Stickstoff aus. Titandioxid ist ein weißes Farbpigment, das unter anderem in Zahnpasta enthalten ist, hieß es in der Mitteilung. Luftmesswagen seien im Einsatz, eine Gefahr für die Anwohner bestehe nicht. Eine Nachbarschaftshotline ist unter 02151 88-99333 erreichbar.
Die Anlage ist eine von drei Standorten von Chempark, einem der größten Chemieparks in Europa. Insgesamt arbeiten im Standort Krefeld 7000 Menschen in etwa 20 Unternehmen. Es handelt sich um ehemalige Werke der Bayer AG. Betrieben wird der Chempark von der Currenta GmbH & Co. OHG.
Schwere Schäden in Bitterfeld
Beim einem Feuer in einer Chemiefabrik in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt entstand derweil vermutlich ein Schaden von mehr als zehn Millionen Euro. Wegen der hohen Temperaturen habe noch niemand den Brandort betreten können, um genauere Einschätzungen abzugeben, sagte ein Polizeisprecher. Zudem bestehe Einsturzgefahr. Auch die Brandursache blieb zunächst unklar.
Das Feuer hatte am Dienstag einen mehrstöckigen Gebäudekomplex der Fabrik zerstört, in der unter anderem Haftklebstoffe hergestellt wurden. Ein Feuerwehrmann und ein Mitarbeiter wurden verletzt, dichte schwarze Rauchschwaden stiegen auf. Für die Bewohner der Umgebung hatte sich die Lage schon am Abend wieder normalisiert.
Quelle: ntv.de, mli/dpa