Panorama

Schiffsbrand im Golf von MexikoTanker "Burgos" treibt vor Veracruz

27.09.2016, 11:01 Uhr
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Verkohlt, verbrannt und ausgeglüht: Mit deutlicher Schlagseite hält sich die "Burgos" nach dem Großfeuer über Wasser. (Foto: dpa)

An der Golf-Küste Mexikos atmen die Menschen auf: Mit Hilfe des Militärs können Einsatzkräfte den Brand an Bord des Öltankers "Burgos" unter Kontrolle bringen. Noch schwimmt das ausgeglühte Wrack. Die Folgen für die Umwelt sind noch unklar.

Der Brand auf einem Öltanker vor der Ostküste Mexikos ist gelöscht. Die Flammen auf der mit Benzin und Diesel beladenen "Burgos" im Golf von Mexiko seien erstickt worden, teilte der mexikanische Staatskonzern Pemex mit. Das Schiff stand demnach mehr als 30 Stunden in Flammen. Anwohner, Fischer und Umweltschützer fürchten weitreichende Verschmutzungen im Golf von Mexiko.

Das Schiff sei gesichert, erklärte ein Pemex-Sprecher zu Wochenbeginn. Es laufe kein Brennstoff mehr aus. Auf der Meeresoberfläche seien nur kleine Mengen Benzin zu sehen. Die mexikanische Marine fange diese mit Barrieren auf. Ein Großteil der bei dem Brand ausgetretenen Ladung aus mehreren Millionen Litern Diesel und Benzin sei verbrannt, heißt es.

Nun soll die Ursache des Unglücks ermittelt werden. Dafür müsse aber die "Burgos" zunächst wieder aufgerichtet werden, heißt es. Vor allem durch die Masse an eindringendem Löschwasser hatte das rund 170 Meter lange Tanker erheblich Schlagseite bekommen. Zeitweise stand zu befürchten, dass die Rumpfkonstruktion des Tankers den Belastungen durch den stundenlangen Brand nicht standhalten würde.

Inferno beim Treibstofftransport

Medienberichten zufolge hatte es am Samstagvormittag eine Explosion auf dem Schiff gegeben. Das anschließende Feuer griff auf zwei getrennte Tankbehälter im Vorschiff über. Feuerlöschboote kühlten die Außenhaut des Tankers, um ein Bersten der Stahlhülle und das Übergreifen der Flammen zu verhindern.

Der Tanker war nach Angaben von Pemex mit 168.000 Barrel Ölprodukten zur Treibstoffversorgung beladen. Die Besatzung hatte das Schiff rund zehn Kilometer vor dem Hafen von Veracruz gestoppt und einen Notruf abgesetzt. Die 31 Crewmitglieder konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Berichte über Verletzte gibt es nicht. Die Unfallursache ist noch unklar.

Im Golf von Mexiko kommt es immer wieder zu Unfällen auf Bohrinseln und Ölschiffen. Im vergangenen Jahr waren mehrere Menschen bei Explosionen auf Ölplattformen ums Leben gekommen.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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