"Tat macht uns fassungslos" Unbekannte zünden Maus-Figur in Köln an
26.07.2025, 15:23 Uhr Artikel anhören
Deutlich angekokelt: die Maus.
(Foto: dpa)
Die Maus hat es nicht leicht: Im vergangenen Jahr wurde sie über mehrere Tage entführt, jetzt wird sie sogar Opfer eines Brandanschlags. "Hier wurde ein Stück Kindheit, ein Symbol der Freude und des Miteinanders angegriffen", erklärt der WDR.
Unbekannte haben in Köln die Maus-Figur vor dem WDR in Brand gesetzt. In der Nacht entdeckte eine Empfangsmitarbeiterin die Flammen über die Überwachungskamera, wie der Sender mitteilte. Sie alarmierte demnach die Feuerwehr, die den Brand löschte. Durch das Feuer wurde die Maus an der Seite beschädigt. Auf dem Boden neben der Figur fanden sich den Angaben zufolge Reste von Styropor oder Schwamm-Material, die wahrscheinlich für den Brand genutzt wurden. Die Polizei ermittelt.
"Diese Tat macht uns fassungslos. Wer und vor allem warum zündet jemand die Maus an? Denn damit wurde nicht nur eine Figur beschädigt - hier wurde ein Stück Kindheit, ein Symbol der Freude und des Miteinanders angegriffen", sagte Matthias Körnich, Leiter des Programmbereichs Unterhaltung, Kinder und Familie beim WDR. "Dieser Ort war ein Ort der Freude - und genau das wurde den Menschen durch diesen Akt des Vandalismus genommen", so Körnich.
Täglich lassen sich viele Menschen in der Kölner Innenstadt mit der Figur fotografieren. "Die Maus gehört zu Köln - und wir werden alles dafür tun, dass Kinder und Familien sie bald wieder besuchen können", betonte der Chef des Kinderprogramms.
Bereits im Oktober 2024 hatte es Wirbel um die Mausfigur gegeben: Sie war plötzlich vor dem WDR in Köln verschwunden. Einen Tag später tauchte sie dann aber 150 Kilometer entfernt im rheinland-pfälzischen Mainz wieder auf - samt Protestschild.
Hintergrund war eine von der Kampagnenorganisation Campact organisierte Aktion gegen Kürzungen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. So trug die fröhlich dreinblickende Maus die politische Forderung "Keine Kürzungen bei ARD und ZDF!" um den Hals.
Quelle: ntv.de, lme/dpa