Air Asia unter Schlamm begrabenTaucher bergen sechs Leichen

Nach tagelang anhaltend schlechten Wetterverhältnissen gelingt es Marinetauchern jetzt, in das Wrack der Air-Asia-Maschine vorzudringen. In dem zuletzt gefundenen Rumpfteil werden die meisten Leichen vermutet.
Indonesische Marinetaucher haben sechs weitere Leichen aus dem abgestürzten Air-Asia-Airbus geborgen. Die Toten, die noch in den Sitzen angeschnallt waren, seien in der Nähe des Flugzeugrumpfs unter Schlamm begraben gefunden worden, erklärt der Koordinator der Rettungsarbeiten. Vermutlich seien sie bei dem Absturz aus der Maschine geschleudert worden. Damit hat sich die Zahl der geborgenen Leichen auf 59 erhöht.
Nachdem schlechtes Wetter ihnen zuvor tagelang die Arbeit erschwert hatte, gelang es den Tauchern nun, in das Wrack vorzudringen, berichtet der Einsatzleiter. "Wir hoffen, weitere Leichen zu finden", sagte er. Experten vermuten, dass die meisten Toten sich noch im zuletzt gefundenen Rumpfteil der Unglücksmaschine befinden.
Analyse der Flugschreiber dauert noch an
Air Asia QZ8501 war am 28. Dezember auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur in die Javasee gestürzt. Der Pilot des Airbus A320 setzte keinen Notruf ab. An Bord des Billigfliegers waren 162 Menschen, die alle ums Leben kamen. Taucher fanden die Flugschreiber zwei Wochen nach dem Absturz im Meer.
Nach ersten Analysen der Blackbox hatte der indonesische Verkehrsminister Ignasius Jonan davon gesprochen, dass sich die Air-Asia-Maschine kurz vor ihrem Absturz in einem ungewöhnlich rasanten Steigflug befunden habe, wie er selbst bei Kampfflugzeugen selten vorkomme. Von 1800 Metern pro Minute ist die Rede. Dann sei es offenbar zu einem Strömungsabriss gekommen. Ermittler meinten aber, das sei ein voreiliger Schluss. Das Geschwindigkeits-Messinstrument könne auch defekt gewesen sein und falsche Daten geliefert haben.