Panorama

"Es besteht Lebensgefahr" Tausende Australier fliehen vor Hochwasser

Gemeinden in Victoria werden zunehmend von der Außenwelt abgeschnitten.

Gemeinden in Victoria werden zunehmend von der Außenwelt abgeschnitten.

(Foto: picture alliance/dpa/AAP)

Immer wieder kämpft die australische Ostküste in den vergangenen Moanten gegen Starkregen und Überschwemmungen. Besonders hart trifft es diesmal den Bundesstaat Victoria. Tausende Menschen müssen ihre Häuser verlassen. Es sei noch lange nicht vorbei, warnt der Regierungschef der Region.

Wegen Überschwemmungen sind Tausende Menschen in drei Bundesstaaten im Südosten Australiens zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen worden. Am schlimmsten war die Lage in Victoria, dem australischen Bundesstaat mit der zweithöchsten Bevölkerungszahl.

Am Freitagmorgen wurde Maribyrnong, ein Vorort von Victorias Hauptstadt Melbourne, überschwemmt. Der Regierungschef von Victoria, Daniel Andrews, sagte dem Sender ABC Radio, seine Regierung plane, ein Corona-Quarantänezentrum als Notunterkunft zu öffnen. "Das war ein sehr, sehr bedeutendes Hochwasser-Ereignis und es ist noch lange nicht vorbei", betonte Andrews. Das Wasser steige weiter "und immer mehr Häuser werden überschwemmt, immer mehr Gemeinden werden von der Außenwelt abgeschnitten". Laut der Nachrichtenagentur AAP waren in der Nacht fast 10.000 Haushalte in Melbourne ohne Strom.

"Es besteht Lebensgefahr"

Auch der Norden der vor Victoria gelegenen Insel Tasmanien bereitete sich auf Überschwemmungen vor. "Durch die Überflutungen besteht Lebensgefahr", warnte die tasmanische Katastrophenschutzbehörde. Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales wurde nach heftigen Regenfällen am Donnerstagabend ein Evakuierungszentrum in Forbes eingerichtet, einer Stadt im Landesinneren rund fünf Autostunden östlich der Metropole Sydney. Mit dem Höhepunkt des Hochwassers in Forbes wird für diesen Freitag gerechnet.

In Australiens Ostküste ereigneten sich in den vergangenen zwei Jahren immer wieder außergewöhnlich starke Regenfälle und Überschwemmungen. Im März hatte Hochwasser in Teilen der Bundesstaaten Queensland und New South Wales große Schäden angerichtet. Mehr als 20 Menschen starben. Im Juli wurde wegen Hochwassers eine Evakuierungsanordnung für Zehntausende Einwohner von Sydney veröffentlicht, mehrere Vororte der größten Stadt Australiens wurden überschwemmt.

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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