Panorama

Nationaler Trauertag Tausende Menschen gedenken der Moskauer Anschlagsopfer

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Hunderte Menschen legten Blumen und Spielzeug vor der Crocus City Hall nieder.

Hunderte Menschen legten Blumen und Spielzeug vor der Crocus City Hall nieder.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Kurz vor Konzertbeginn stürmen mehrere schwer bewaffnete Männer die Moskauer Crocus City Hall und töten mindestens 133 Menschen. Präsident Putin ruft nach dem Anschlag einen nationalen Feiertag aus. Im In- und Ausland legen Tausende Menschen Blumen nieder.

Zwei Tage nach dem Terroranschlag auf eine Moskauer Konzerthalle mit mehr als 130 Toten haben Menschen in ganz Russland der Opfer gedacht. Viele Trauernde legten an der Crocus City Hall am nordwestlichen Stadtrand, Blumen oder Spielzeug nieder. Der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge, erstreckte sich eine Menschenschlange zu dem improvisierten Gedenkort am Zaun des Veranstaltungszentrums über mehrere Hundert Meter.

Der Sonntag war in Russland zum nationalen Trauertag ausgerufen worden. Auf den größten Leuchtreklametafeln der russischen Hauptstadt war eine brennende Kerze vor dunklem Hintergrund zu sehen. Außerdem standen dort das Datum des Anschlags, der 22. März, und der Schriftzug "Wir trauern".

Beobachter sprachen von einer gedrückten Stimmung in der Millionenstadt, der Terror sei überall Thema. Große Museen, Theater und Kinos waren geschlossen, Großveranstaltungen abgesagt. Szenen der Trauer gab es auch in Russlands nördlicher Metropole St. Petersburg und in anderen Städten. Im Ausland schlossen sich Serbien und Nicaragua mit eigenen Trauertagen dem Gedenken an.

Nach Behördenangaben stürmten vier schwer bewaffnete Männer am Freitagabend in das Veranstaltungszentrum und töteten mindestens 133 Menschen. Zu ihnen zählte auch die vermisste Assistentin der russischen Rockgruppe Piknik, die eigentlich am Freitag hätte auftreten sollen. Die Band berichtete am Sonntag vom Tod ihres Mitglieds und widmete ihr einen Post in sozialen Netzwerken. Die Behörden schlossen nicht aus, dass in dem teilweise ausgebrannten Gebäude weitere Tote gefunden werden. Die Gesundheitsbehörde des Moskauer Umlands sprach von 154 Verletzten. Knapp 110 von ihnen würden noch im Krankenhaus behandelt.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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