Panorama

Untersuchungsbericht veröffentlichtTechnik-Problem führte zu Air-Asia-Absturz

01.12.2015, 11:50 Uhr
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Das Ruder-Steuerungssystem sei dem Bericht zufolge eine bekannte Schwachstelle des Unglücks-Airbus gewesen. (Foto: REUTERS)

Vor fast einem Jahr stürzte eine Air-Asia-Maschine mit 162 Menschen an Bord in die Javasee. Ermittlerkreise berichten nun von einem Ausfall des Autopiloten. Doch technisches Versagen allein ist nicht der Grund für die Katastrophe.

Eine Verkettung von technischen Problemen und Fehlentscheidungen der Piloten hat nach Überzeugung der Unfallermittler zum Absturz der Air-Asia-Maschine geführt.

Fast ein Jahr nach dem Unglück am 28. Dezember 2014 legte die indonesische Luftsicherheitsbehörde ihren Untersuchungsbericht vor. Darin ist die Rede von einem fehlerhaften Ruder-Steuerungssystem und dem "Unvermögen" der Piloten, das "Flugzeug zu kontrollieren". Das Wetter hatte nach Auswertung der Flugdaten keinen Einfluss.

162 Menschen kamen ums Leben, als Flug QZ8501 des Billigfliegers auf dem Weg von Surabaya in Indonesien nach Singapur in die Javasee stürzte. 56 der Insassen wurden trotz einer großen internationalen Suchaktion mit Schiffen und Flugzeugen bis heute nicht gefunden

Hauptgrund für den Absturz von Flug QZ8501 war demnach ein defektes Ruder-Steuerungssystem des Airbus A320. Eine Lötstelle am Rudder Travel Limiter, der die Ruderausschläge begrenzt, sei defekt gewesen. Die Piloten erhielten mehrere Warnmeldungen. Ihre Bemühungen, den Fehler zu beheben, seien jedoch erfolglos geblieben.

Schließlich hätten sie versucht, das System mittels Unterbrechung der Stromzufuhr zurückzusetzen und dabei zugleich den Autopiloten abgeschaltet. Im manuellen Flug sei der Airbus sodann in einen längeren starken Steigflug gegangen bis es zu einem Strömungsabriss gekommen sei. In dem Bericht heißt es, dass das Flugzeug sich schließlich in einer Lage befunden habe, in der es die Piloten nicht mehr steuern konnten.

Dem Untersuchungsbericht zufolge verzeichnen Wartungsprotokolle des Flugzeugs in den vergangenen zwölf Monaten vor dem Absturz insgesamt 23 Probleme mit dem fehlerhaften Ruder-Steuerungssystem. Ermittlungen ergaben, dass zum Unglückszeitpunkt anstelle des indonesischen Flugkapitäns, eines erfahrenen ehemaligen Kampfjetpiloten, der französische Kopilot am Steuer saß.

Quelle: ntv.de, lda/dpa/AFP

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