Panorama

Tiere auf Radfahrer gehetztTeenager wegen Kampfhundattacke verurteilt

16.12.2019, 14:00 Uhr
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Eigentlich hätte der 17-Jährige nicht mit den American-Staffordshire-Terriern seines Bruders unterwegs sein dürfen. (Foto: picture alliance / dpa)

Bei einem Spaziergang mit den Kampfhunden seines Bruders hetzt ein 17-Jähriger die Hunde auf einen vorbeiradelnden Jugendlichen. Der 16-Jährige wird im Gesicht und am Hinterkopf gebissen - und überlebt nur durch Zufall. Jetzt wird ein Urteil gesprochen.

Im Prozess um die Attacke zweier Kampfhunde auf einen Teenager hat das Landgericht Heidelberg den Hauptangeklagten zu zweieinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 17-Jährige am Pfingstsonntag auf einem Feld bei Leimen in Baden-Württemberg die zwei American-Staffordshire-Terrier auf einen radelnden Jungen losgelassen hatte.

Die Tiere verletzten den 16-Jährigen im Gesicht, am Arm und am Hinterkopf. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft hat er es einem Zufall zu verdanken, dass er noch lebt. Das Gericht sprach den Hundeführer der schweren Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung schuldig (Az.: 3 KLs 351 Js 1439/19 jug.).

Der 22-jährige Hundehalter, der seinem minderjährigen Bruder entgegen den Vorschriften die Hunde überlassen hatte, wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt - ebenso wie der 22 Jahre alte Begleiter des Hauptangeklagten.

Der Begleiter war mit dem 17-Jährigen und den Hunden spazieren gegangen und hatte auf dessen Geheiß das ihm anvertraute Tier losgelassen. Zuvor hatten das spätere Opfer und seine Begleiter die beiden gebeten, die verbotswidrig nicht angeleinten Hunde in Schach zu halten.

Quelle: ftü/dpa

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