Verletzung bei Bergungsaktion Thailändischer Höhlen-Retter gestorben
28.12.2019, 09:05 Uhr
Das internationale Retterteam kämpfte tagelang um das Leben der eingeschlossenen Kinder und ihres Begleiters.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Rettungsaktion einer Fußballmannschaft aus einer Höhle in Thailand bringt weltweit Aufmerksamkeit. Internationale Rettungsmannschaften kämpfen tagelang um das Leben der Schüler und ihres Betreuers. Einer der Retter zieht sich dabei eine Infektion zu - und stirbt nun.
Einer der Retter der in einer thailändischen Höhle eingeschlossenen Schüler-Fußballmannschaft ist eineinhalb Jahre nach der Bergungsaktion gestorben. Unteroffizier Beirut Pakbara sei einer seltenen Blutinfektion erlegen, die er sich bei der Rettungsmission zugezogen hatte, teilte die thailändische Marine auf Facebook mit. Sein Zustand habe sich trotz ständiger ärztlicher Überwachung zusehends verschlechtert. Pakbara wurde bereits am Freitag beigesetzt.
Die zwölf Jungen und ihr Fußballtrainer waren am 23. Juni 2018 bei einem Ausflug in der Tham-Luang-Höhle im Norden Thailands von schnell steigenden Wassermassen eingeschlossen worden. Erst nach 17 Tagen konnte das Team in einer aufwendigen und gefährlichen Rettungsaktion befreit werden. Das Schicksal der Jungen hatte in aller Welt über Wochen für Schlagzeilen gesorgt.
Beförderung und Auszeichnung
An dem Rettungseinsatz waren Elitesoldaten der thailändischen Marine und Extremtaucher aus aller Welt beteiligt. Beirut gehörte dazu. Er wurde nach seinem Einsatz zum Leutnant befördert und erhielt eine königliche Auszeichnung, schreibt die "Bangkok Post" unter Berufung auf einen Sprecher der Royal Thai Navy.
Bereits damals kam der thailändische Marine-Taucher Saman Gunan ums Leben, während er Sauerstoffflaschen in die Höhle brachte. Zu seinen Ehren wurde in der Nähe des Höhleneingangs eine Statue errichtet. Besucher strömen in die Höhle, um den Ort des Geschehens zu sehen. Teile der Höhle sind seit November 2018 wieder zur Besichtigung geöffnet.
Quelle: ntv.de, jaz/AFP