Panorama

Stürmischer WochenbeginnTief "Bennet" gefährdet Rosenmontagszüge

03.03.2019, 13:35 Uhr
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Regen und Sturm können den Kölnern die Vorfreude auf den Rosenmontag nicht vermiesen. (Foto: picture alliance/dpa)

Für Rosenmontag sind schwere Sturmböen für Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vorhergesagt. Ob die Umzugswagen der Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz tatsächlich rollen können, ist noch nicht entschieden.

Kurz vor den geplanten Rosenmontagszügen müssen sich die Narren am Rhein Sorgen wegen Sturm und Regen machen. Das Kölner Festkomitee ist jedoch trotz drohender Sturmböen von Tief "Bennet" zuversichtlich mit Blick auf den Zug. "Wir gehen davon aus, dass wir starten können", sagte eine Sprecherin - allerdings mit erheblichen Einschränkungen. Auf tragbare Großfiguren, Fahnen, Schilder, Pferde und Kutschen müsse aus Sicherheitsgründen verzichtet werden. Die Tribünen sollten zwar geöffnet bleiben, es würden aber Seitenverkleidungen entfernt, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu geben.

"Dennoch müssen wir den "Zoch" nach jetzigem Stand nicht komplett absagen", sagte Alexander Dieper, Zugleiter des Kölner Rosenmontagszugs. "Unser abgestuftes, auf die speziellen Verhältnisse der Kölner Innenstadt zugeschnittenes Sicherheitskonzept ermöglicht es uns, flexibel auf die verschiedenen Herausforderungen des Wetters zu reagieren." Zugleich betonte das Festkomitee, dass dieser Beschluss nur unter dem Vorbehalt gelte, dass sich die Witterungsbedingungen bis Montagvormittag nicht weiter verschlechtern.

Ab Windstärke 8 wird der Zug abgesagt

Tief "Bennet" wird mit Geschwindigkeiten von 70 bis 80 Kilometern pro Stunde am Vormittag erwartet. Auch die Karnevalshochburg Düsseldorf sowie Teile des Ruhrgebiets müssten dann mit Böen der Windstärke 8 bis 9 rechnen. In der Landeshauptstadt kann der Zug aber nur bis Windstärke 7 stattfinden - ab Stärke 8 müsste er abgesagt werden.

"Wir werden wohl eher noch die Nacht abwarten", sagte der Sprecher des Comitee Düsseldorfer Carneval, Hans-Peter Suchand. Erst wenige Stunden vor dem geplanten Start des Rosenmontagszugs soll entschieden werden, ob die Wagen wirklich rollen können. "Dass wir losziehen wollen, ist unbestritten. Bisher sind wir auch noch zuversichtlich und hoffen, dass das Sturmtief an Düsseldorf vorbeizieht."

Suchand erläuterte, die Konstruktion der Düsseldorfer Wagen sei "sehr luftig" und filigran. Der Umzug gelte damit als anfälliger für Böen als der Kölner Zug mit seinen massiver gebauten Mottowagen. Theoretisch denkbar sei, den für 11.50 Uhr geplanten Start um ein paar Stunden zu verschieben.

Auch die Veranstalter der Mainzer Straßenfastnacht wollen rasch entscheiden, ob der Rosenmontagszug in der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz planmäßig stattfinden kann. Für den frühen Sonntagnachmittag sei ein Treffen auch mit Meteorologen geplant, sagte ein Sprecher des Mainzer Carneval-Vereins (MCV). Danach werde es eine Presseerklärung geben.

Quelle: lri/dpa

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