Panorama

Keine Schusswunden bei FrauenTote in Weilheim haben unterschiedliche Verletzungen

12.11.2022, 11:25 Uhr
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In dem Wohnhaus in Weilheim finden Polizisten die Leichen von zwei Frauen. (Foto: picture alliance/dpa/Nikolas Schäfers)

Nach dem schockierenden Fund von vier Leichen in Oberbayern gibt die Polizei mehr Details zu dem Gewaltverbrechen bekannt. Bei den Toten soll es sich um zwei Schwestern und deren Männer handeln. Auch würden die Männer andere Verletzungen als die Frauen aufweisen.

Im Fall des Gewaltverbrechens in Weilheim, bei dem vier Menschen ums Leben kamen, gibt es neue Erkenntnisse. Die Leichen der in Oberbayern getöteten Männer weisen Schussverletzungen auf. "Die Frauen hatten keine Schussverletzungen", sagte Polizeisprecher Alexander Huber. Auch über mögliche Stichverletzungen sei ihm nichts bekannt.

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Bei den vier Toten von Weilheim handelt es sich nach dpa-Informationen um zwei Schwestern und deren Männer. "Letztlich ist es kommuniziert, dass es sich um eine Beziehungstat handelt", sagte Huber. Da der mutmaßliche Täter tot sei und keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden habe, sei die Frage des Motivs auch eine Frage des Persönlichkeitsschutzes und werde daher wahrscheinlich nicht veröffentlicht. Auch wollen sie nicht verraten, wie das genaue Verhältnis der Toten zueinander war. Ob die beiden Kinder hatten, wollte der Polizeisprecher ebenfalls nicht sagen.

Wie genau die beiden 57-Jährigen starben, soll nun eine Obduktion klären. Diese werde womöglich noch an diesem Samstag erfolgen. Die Frauen wiesen laut Bericht "massive Verletzungen" auf. Ein Notarzt konnte nach ihrem Fund nur noch ihren Tod feststellen. Nach dieser Tat soll der Verdächtige seinen Schwager umgebracht haben - rund einen Kilometer vom Fundort der Frauen entfernt.

Eine Zeugin hatte den 60-Jährigen leblos im Garten eines Mehrfamilienhauses im Ortszentrum von Weilheim entdeckt und Polizei und Rettungsdienst verständigt - der entsprechende Notruf ging um 16.50 Uhr ein. Die Reanimationsmaßnahmen blieben nach Angaben der Polizei erfolglos. Seine Leiche weise Schussverletzungen auf, sagte Huber. Anschließend soll sich der 59-Jährige auf einer Parkbank das Leben genommen haben, in der Nähe des Flusses Ammer, keine drei Kilometer vom Fundort des 60-Jährigen entfernt. Auch seine Leiche weise eine Schussverletzung auf. Ein Passant hatte den Toten am Freitag gegen 19.15 Uhr gefunden.

Die Ermittlungen führen die Kriminalpolizei Weilheim und die Staatsanwaltschaft München II. Weilheim hat rund 23.000 Einwohner. Die Stadt liegt rund 50 Kilometer südwestlich von München im Landkreis Weilheim-Schongau.

Quelle: ntv.de, vmi/dpa

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