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Gasunfall vermutet Toter Gast in Hotel auf Usedom gefunden

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Rund 60 Gäste hielten sich in dem Hotel im Ostseebad Heringsdorf auf. Sie wurden evakuiert.

Rund 60 Gäste hielten sich in dem Hotel im Ostseebad Heringsdorf auf. Sie wurden evakuiert.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zwei Touristen bestellen auf Usedom einen Shuttle zum Bahnhof. Als sie nicht auftauchen, suchen Hotelangestellte in Heringsdorf nach den Gästen - und finden sie bewusstlos. Für den Mann kommt jede Hilfe zu spät. Ein Sanitäter berichtet von Kohlenmonoxid, das im Keller ausgetreten sei.

Angestellte haben in einem Hotel in Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern zwei bewusstlose Gäste gefunden. Rettungskräfte versuchten, den 56-jährigen Mann und die 52-jährige Frau aus dem bayerischen Landkreis Bad Kissingen zu reanimieren, wie die Polizei in Anklam mitteilte. Ein Arzt habe aber nur noch den Tod des Manns feststellen können. Die Frau wurde in eine Spezialklinik geflogen.

Sechs weitere Hotelgäste berichteten laut Polizei zudem über Übelkeit, Schwindel und Atembeschwerden. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Das Hotel wurde evakuiert, davon waren rund 60 Hotelgäste betroffen. Zur Ursache des Unglücks teilte die Polizei nichts mit. Die Ermittlungen dazu seien nicht beendet.

Ein Feuerwehrmann berichtete dem Norddeutschen Rundfunk, die Rettungskräfte seien zunächst mit schwerem Atemschutzgerät in das Gebäude gegangen, weil ein Sanitäter vorher den Austritt von Kohlenmonoxid angezeigt hatte, das den Angaben zufolge zunächst im Keller des Gebäudes ausgetreten sei.

"Sehr beklommene Stimmung"

Die Heringsdorfer Bürgermeisterin Laura Isabelle Marisken sprach von einer Tragödie. "Wir sind hier alle tief betroffen. Das ist eine sehr beklommene Stimmung." Die beiden Gäste aus Bayern seien gefunden worden, weil sie einen Shuttle für die Abreise bestellt hatten und nicht erschienen waren, schilderte die Bürgermeisterin. Man sei dann auf ihr Zimmer gegangen und habe sie dort gefunden und den Rettungsdienst verständigt. Die Polizei war nach eigenen Angaben um 10.35 Uhr von der Rettungsleitstelle informiert worden.

Ein Gast aus Magdeburg sagte, er habe beim Frühstück von dem Vorfall mitbekommen. Er und seine Freundin seien gebeten worden, das Haus zu verlassen. Man habe sich gut um sie gekümmert. Sie seien in ein anderes Hotel umgebucht worden und blieben noch bis Donnerstag. Er sei froh, dass er und seine Freundin ohne Blessuren davongekommen seien, sagte der 28-Jährige.

Quelle: ntv.de, mau/AFP/dpa

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