Bei Bergung im Hamburger Hafen Toter in gesunkenem Boot gefunden
08.02.2024, 12:27 Uhr Artikel anhören
Am Mittwochabend stoßen im Hamburger Hafen ein Festmacherboot und ein Schiff zusammen, ersteres sinkt. Bis in die Nacht suchen Rettungskräfte nach einem Mann, der an Bord gewesen war. Bei der Bergung des Bootes finden die Einsatzkräfte schließlich seine Leiche.
Nach einer Schiffskollision im Hamburger Hafen ist ein Toter gefunden worden. Ein Schiffsführer wurde nach dem Unfall am Mittwochabend zunächst vermisst, wie die Hamburger Polizei mitteilte. Am Donnerstag fanden die Einsatzkräfte bei der Bergung eines gesunkenen Festmacherbootes dann eine männliche Leiche. Die endgültige Identifizierung in der Rechtsmedizin steht noch aus.
Das Boot war am Mittwoch um kurz nach 18 Uhr mit einem Schubverband zusammengestoßen. Einsatzkräfte suchten mit einem Großaufgebot auf einer Länge von 2,5 Kilometern den Elbarm ab, an dem sich zahlreiche Kaianlagen und Güterumschlagterminals befinden. Das Boot wurde schließlich in mehreren Metern Tiefe geortet.
Nach dem zunächst vermissten Besatzungsmitglied hatten Taucher und Einsatzkräfte in Booten und einem Polizeihubschrauber stundenlang vergeblich gesucht. Gegen 22.00 Uhr war die Suche eingestellt worden. Die Gefahr für die Taucher war laut Feuerwehr mit der einsetzenden Flut und der reißenden Strömung in der an dieser Stelle viele Meter tiefen Elbe zu groß geworden. Außerdem habe das Wasser nur sechs Grad, eine Lebendrettung sei damit nach rund vier Stunden ausgeschlossen worden, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Einen Tag zuvor war das 80 Meter lange Binnenschiff "Alster" aus ungeklärter Ursache im Blumensandhafen im Stadtteil Wilhelmsburg gesunken. Das Schiff hatte zum Zeitpunkt des Unglücks 3500 Liter Diesel und 1400 Tonnen Kaliumchlorid (Salz) geladen. Der Schiffsführer blieb unverletzt. Bei dem Unglück lief Diesel ins Gewässer. Nach Angaben der Umweltbehörde wurden rund 5000 Quadratmeter Gewässer verunreinigt.
Quelle: ntv.de, ses/spl/dpa/AFP