Drama in China Touristenboot gerät in Sturm - zehn Tote
05.05.2025, 13:36 Uhr Artikel anhören
Bergung eines Bootes in der Provinz Guizhou.
(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)
Zahlreiche Touristen werden in einer chinesischen Provinz von einem schweren Sturm überrascht. Auf einem Fluss kommt es zu dramatischen Szenen, als mehrere Boote kentern. Es gibt Todesopfer.
Zehn Menschen sind bei einem Bootsunglück in einem Fluss im Südwesten Chinas ums Leben gekommen. 70 weitere Menschen seien nach dem Unfall in der Provinz Guizhou im Krankenhaus behandelt worden, berichtet das chinesische Staatsfernsehen. Von ihnen sei niemand in Lebensgefahr.
Plötzlicher Sturm und Starkregen brachten nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag an dem beliebten Ausflugsziel um den Wujiang-Fluss vier Boote zum Kentern. Zwei von ihnen beförderten Passagiere.
Insgesamt 84 Menschen fielen Staatsmedien zufolge ins Wasser. Vier Touristen blieben laut Behördenangaben unverletzt. Ein am Tag danach noch als vermisst geltender Passagier wurde am Montag kurz nach Mittag tot entdeckt, wie Staatsmedien berichteten. Demnach ergab eine erste Untersuchung, dass die Boote nicht überladen gewesen sein sollen.
Xi Jinping fordert schärfere Sicherheitsmaßnahmen
Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte "umfassende Anstrengungen" bei der Suche, Rettung und Behandlung von Verletzten, teilte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua mit. Xi hob laut Berichten von Xinhua zudem hervor, wie wichtig die Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen bei Touristenattraktionen und an großen Veranstaltungsorten sei. Der stellvertretende Regierungschef Zhang Guoqing sei zum Unfallort gereist, um sich ein Bild von den Rettungsarbeiten zu machen.
Fast 500 Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren vor Ort an den Rettungsarbeiten bis spät in die Nacht beteiligt. Der Vorfall geschah während der Feiertage nach dem Tag der Arbeit am 1. Mai, eine in China beliebte Reisezeit. Vor zwei Monaten starben bei der Kollision eines Passagierschiffs und eines Industrieschiffs elf Menschen.
Quelle: ntv.de, rog/dpa/AFP