Panorama

Längster erfasster Wirbelsturm? Tropensturm "Freddy" fordert weitere Todesopfer

396487396.jpg

Der Zyklon "Freddy" - im Bild unten rechts bei Madagaskar - auf einer Aufnahme aus dem Februar - und er wütet weiter.

(Foto: picture alliance/dpa/NOAA/AP)

Artikel anhören
00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Alleine in Malawi kommen am Wochenende über 56 Menschen wegen des Tropensturms "Freddy" ums Leben. Weitere Länder sind betroffen. Was auffällt: Der Sturm kommt und geht, er bewegt sich, verschwindet aber nicht. Vermutlich wird er zum langanhaltendsten Zyklon, der je erfasst wurde.

Der außergewöhnlich langlebige Tropensturm "Freddy" hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Malawi kamen mindestens 56 Menschen ums Leben, seitdem der Sturm am Freitagabend das Land erreichte, wie der staatliche Fernsehsender MBC mitteilte. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben.

Auch auf dem Inselstaat Madagaskar waren durch den Zyklon zuvor Menschen gestorben, es blieb eine Spur der Verwüstung zurück. Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge 91 Menschen getötet worden. Es handelt sich dabei um vorläufige Opferzahlen. Allein in Madagaskar, wo mindestens 17 Menschen ums Leben kamen, und Mosambik, wo insgesamt 18 Menschen starben, benötigen laut UN-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe. Das volle Ausmaß der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden. "Freddy" soll nach Angaben von Ocha in der Region noch bis Mittwoch für heftige Regenfälle und Fluten sorgen.

Am 21. Februar erstmals Land erreicht

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. Freddy wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt, am 21. Februar erreichte er dann erstmals Land - in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte "Freddy" zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen