Panorama

Opfer von Wirbelsturm "Irma" Trump soll Mar-a-Lago als Zuflucht öffnen

Das Luxusdomizil des Präsidenten als Notunterkunft? Warum nicht, finden viele US-Amerikaner.

Das Luxusdomizil des Präsidenten als Notunterkunft? Warum nicht, finden viele US-Amerikaner.

(Foto: AP)

Wirbelsturm "Irma" richtet in Florida immense Schäden an - die Notunterkünfte sind überfüllt. US-Filmemacher Michael Moore und viele andere fordern deshalb, Trump solle sein Luxusdomizil Mar-a-Lago für Sturmopfer öffnen. Die Antwort kommt von Trumps Sohn.

Hurrikan "Irma" hat mit voller Wucht den "Sunshine State" Florida getroffen. Millionen Haushalte sind ohne Strom, Hunderttausende Menschen harren in Notunterkünften aus. Doch viele der 390 bereitgestellten Unterkünfte haben schon jetzt keinen Platz mehr, um alle Schutzbedürftigen aufzunehmen. Auf Twitter fordern deshalb immer mehr Nutzer den US-Präsidenten Donald Trump dazu auf, sein Luxusdomizil Mar-a-Lago für die Opfer zu öffnen. Bisher allerdings ohne Erfolg.

Der wohl prominenteste Unterstützer dieser Forderung ist US-Filmemacher Michael Moore, der die weltbekannte Doku "Bowling for Columbine" (2002) produziert hat und als vehementer Kritiker des Präsidenten gilt. Moore nahm bereits am vergangenen Freitag entsprechende Forderungen auf und twitterte: "Hat er schon Mar-a-Lago als Zuflucht geöffnet?" Bis jetzt wurde der Tweet über 17.000 Mal geteilt.

Doch Trumps Anwesen befindet sich selbst in der Evakuierungszone und wurde bereits am Freitag geschlossen - ebenso wie drei weitere Objekte. Amanda Miller, Sprecherin der Trump Organisation, erklärte dazu: "Die Teams unserer vier Immobilien ergreifen alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und folgen den Anweisungen der lokalen und staatlichen Behörden, um sicherzugehen, dass jeder in Sicherheit ist."

Donald Trump Jr. antwortet auf Twitter

Neben Mar-a-Lago seien deshalb auch der Trump International Golf Club und der Trump National Golf Club geschlossen worden, zitierte die "Los Angeles Times" aus einer Stellungnahme. Damit steht eine Öffnung der Anwesen momentan nicht zu Debatte. Ein Umstand, auf den Donald Trump Jr., der älteste Sohn des Präsidenten, umgehend verwies. Mar-a-Lago sei umgeben von Wasser und befinde sich in der Evakuierungszone. Dort die Sturmopfer unterzubringen, sei also "nicht die beste Idee" - aber wohl die bessere "Geschichte", stichelte der Präsidentensohn gegen Moore.

Der Hurrikan hatte am Sonntag die Südspitze Floridas mit der zweithöchsten Stufe 4 erreicht. Es wurden Böen von bis zu 229 Stundenkilometern gemessen. Die Katastrophenschutzbehörde Fema rechnete damit, dass einige Gegenden noch über Wochen keinen Strom haben könnten. Nach Hurrikan "Harvey" hatte Trump angekündigt, eine Million Dollar aus eigener Tasche für die Opfer des Wirbelsturms zu spenden.

Quelle: ntv.de, jug/spot

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