Mit seinem Talk-Format macht Moderator Dick Farrel Stimmung gegen die US-Regierung und deren Corona-Maßnahmen. Von einer Impfung rät er seinen Zuschauern inbrünstig ab. Nach einer Covid-19-Erkrankung soll er seine Meinung auf dem Sterbebett jedoch geändert haben.

Der US-Moderator und Impfgegner Dick Farrel ist nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Der 65-Jährige, der unter anderem für den konservativen Sender Newsmax arbeitete, hatte zuletzt vor allem gegen die Corona-Politik seines Landes gewettert. Laut dem britischen "Guardian" soll er etwa den Top-Virologen und Präsidentenberater Anthony Fauci als "verlogenen Freak" bezeichnet haben.

Panorama 23.07.21

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Von einer Impfung riet Farrel seinen Zuschauern inbrünstig ab. Nun heißt es, er selbst habe im Krankenhaus bereut, sich nicht impfen lassen zu haben. Eine Freundin des Journalisten schrieb dazu auf Facebook: "Covid hat mir einen meiner besten Freunde genommen. Ruhe in Frieden, Dick Farrel." Farrel sei der Grund, warum sie sich habe impfen lassen. "Er schrieb mir und sagte mir, dass das Virus kein Witz sei und er wünschte, selbst geimpft worden zu sein."

Farrel agierte in seinem Talk-Format provokativ, laut und beleidigend - mit einem Hang zu Verschwörungstheorien. Er war ein Unterstützer des damaligen Präsidenten Donald Trump und verbreitete dessen Lügenmärchen einer gestohlenen Wahl 2020. Farrels Partner, Kit Farley, schrieb auf Facebook über den unerwarteten Todesfall: "Er war bekannt als der andere Rush Limbaugh. Wir werden ihn vermissen."

Der Tod des Moderators ist einer von mehreren Todesfällen von Impfstoff-Gegnern, die an Covid-19 gestorben sind. Erst diese Woche verlor ein republikanischer Stadtrat in Texas den Kampf mit dem Virus, nachdem er drei Tage zuvor ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Er hatte sein Amt genutzt, um sich gegen Impfstoffe und Gesichtsmasken einzusetzen.