Rauchwolke über Houston US-Tanklager steht seit Tagen in Flammen
20.03.2019, 06:10 Uhr
Wind und Wetter sorgen aktuell dafür, dass die Schadstoffe in der Luft nicht die Bevölkerung treffen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Über der US-Stadt Houston liegt seit vier Tagen schwarzer Rauch. Grund ist der Brand mehrerer Tanks eines Chemiewerks in der Millionenmetropole. Weder kann die Feuerwehr den Brand löschen, noch kennt sie die Ursache.
Am Tag vier nach dem Ausbruch eines Feuers in einem Tanklager für Ölprodukte in der Nähe von Houston kämpft die Feuerwehr noch gegen Rauch und Flammen. Nach Auskunft von Meteorologen hat die Wetterlage geholfen, den Effekt der Wolke auf die Bevölkerung gering zu halten. Alle gemessenen Werte seien unter den Grenzen, die eine Gesundheitsgefahr bedeuteten, teilte das betroffene Unternehmen mit.
Aus noch nicht geklärter Ursache hatte einer der 15 Tanks einer Anlage der Intercontinental Terminals Inc., befüllt mit Öl-und Gasprodukten, Feuer gefangen. Inzwischen sind nach Angaben des Unternehmens sieben Tanks betroffen, acht haben noch kein Feuer gefangen. Verbindungsleitungen seien vom Netz genommen worden. Auf diese Weise soll versucht werden, Explosionen im System zu vermeiden.
Eine für Anwohner zeitweise geltende Anweisung, ihre Häuser nicht zu verlassen sowie Türen und Fenster geschlossen zu halten, wurde laut CNN aufgehoben. Auch vorübergehend geschlossene Schulen und eine gesperrte Autobahn seien wieder geöffnet worden. Unterdessen wird über die Ursache für das Unglück spekuliert. Die örtliche Tageszeitung "Houston Chronicle" berichtete unter Berufung auf anonyme Mitarbeiter, der Tank sei überhitzt. Ein System, das im Falle von Überhitzung automatisch zur Kühlung eingesetzt werden soll, habe möglicherweise nicht funktioniert. Offizielle Angaben zur Ursache gab es aber nicht.
Das seit 1972 in Deer Park ansässige Chemiewerk kann nach eigenen Angaben bis zu 2,2 Millionen Kubikmeter Öl und Gas in insgesamt 242 auf dem Gelände stehenden Tanks aufbewahren. ITC unterhält ein zweites Werk im kalifornischen Pasadena.
Quelle: ntv.de, mba/dpa