Panorama

Keine Auslieferung an Japan Umweltaktivist Paul Watson ist frei

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Wenn das Meer stirbt, sterben wir" - Paul Watson wird ganz sicher weiter kämpfen.

Wenn das Meer stirbt, sterben wir" - Paul Watson wird ganz sicher weiter kämpfen.

(Foto: IMAGO/MAXPPP)

Proteste und ein weltweiter Einsatz für den Umweltaktivisten Paul Watson zeigen Wirkung: Er wird nach mehreren Monaten in dänischer Haft freigelassen, die geforderte Auslieferung an Japan wird verhindert.

Kurz vor Weihnachten findet das Martyrium des Umweltaktivisten Paul Watson tatsächlich ein Ende, er ist frei: Watson wird nach fünf Monaten aus der Untersuchungshaft in Grönland entlassen. Obendrein hat Dänemark beschlossen, den 73-Jährigen nicht an Japan auszuliefern. Er werde im Laufe des Tages freigelassen, so seine Anwältin gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

"Das Justizministerium hat uns gerade mitgeteilt, dass es den Auslieferungsantrag abgelehnt hat", sagt Julie Stage und präzisiert außerdem, dass Paul Watson das Gefängnis in Grönland verlassen könne, in dem er fünf Monate inhaftiert war. Die grönländische Polizei hatte den bekannten Walfanggegner aufgrund eines von Japan erlassenen internationalen Haftbefehls im Juli festgenommen. Japan hatte Watson und Sea Shepherd vorgeworfen, bei Einsätzen im Antarktischen Ozean das Leben von Walfängern gefährdet zu haben. Auch die Behörden in Costa Rica hatten seine Auslieferung beantragt.

Der Anti-Walfang-Aktivist ist nicht unumstritten mit seinen oft waghalsigen Aktionen (darunter Konfrontationen mit Walfangschiffen auf hoher See), die manchmal am Rande der Legalität ablaufen. Der kanadisch-amerikanische Staatsbürger ist ein ehemaliger Leiter der Sea Shepherd Conservation Society, er erhielt viel Unterstützung von Prominenten, unter ihnen Sängerin Sarah Connor, die sich mit den dänischen Behörden in Berlin anlegte. Auch Pierce Brosnan und Jade Goodall gehören zu seinen Befürwortern. Einige sind in der Reality-TV-Doku "Whale Wars - Krieg den Walfängern" aufgetreten.

Quelle: ntv.de, soe

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