Panorama

Regen, Hagel, umgestürzte Bäume Unwetter überflutet Keller und Unterführungen in NRW

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Die Drohnen-Aufnahme zeigt, wie am Abend das Gewitter über Duisburg zieht.

Die Drohnen-Aufnahme zeigt, wie am Abend das Gewitter über Duisburg zieht.

(Foto: picture alliance/dpa)

In NRW lösen in vielen Orten schwere Unwetter die warmen und schwülen Tage ab. Land unter heißt es in Duisburg, berichtet die Feuerwehr. Bei Hennef wird eine Bahnfahrt abrupt beendet. 80 Fahrgäste müssen umsteigen.

Unwetter mit Regen und auch Hagel haben in mehreren Städten von Nordrhein-Westfalen für vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume gesorgt. "Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind im Einsatz", sagte ein Sprecher der Duisburger Feuerwehr. Fast das ganze Stadtgebiet sei betroffen. Ganz klarer Schwerpunkt der Einsätze seien Probleme mit Wasser - Überflutungen in Kellern und Unterführungen. Schwerverletzte gebe es bislang nicht.

Allerdings sei ein Mensch so schwer von einem Hagelkorn getroffen worden, dass er eine Platzwunde am Kopf davongetragen habe. Ansonsten beobachte man "das Übliche, nur in viel". Bislang seien 190 Einsätze zu verzeichnen. In Bonn berichtete die Polizei von rund 30 Einsätzen. "Vollgelaufene Keller, abgebrochene Äste, Bäume auf der Fahrbahn", zählte ein Sprecher auf. Größere "Sachen" seien allerdings nicht dabei gewesen.

In Haltern am See fuhr die Feuerwehr ebenfalls mehrere Einsätze. Auch dort ging es für die Einsatzkräfte vor allem um vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume. Zunächst liege die Zahl der Einsätze bei etwa 15. Menschenleben seien nach vorläufigen Erkenntnissen nicht in Gefahr. Auch gebe es keine Flüsse, die über ihre Ufer treten.

Baum fällt auf Gleise - Fahrgäste müssen umsteigen

Ein mutmaßlich wegen Unwetters umgestürzter Baum hat die Bahnfahrt von 80 Zugpassagieren bei Hennef ungeplant beendet. Zu dem Vorfall kam es am Abend, wie ein Sprecher der Bahn erklärte. Der Baum sei "ziemlich sicher unwetterbedingt" auf den Streckenabschnitt zwischen Siegburg/Bonn und Hennef gestürzt, sagte er. Dadurch habe eine S-Bahn nicht mehr weiterfahren können.

80 Reisende seien dann "vor Ort" in einen anderen Zug umgestiegen. Danach wurde den Angaben zufolge ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Schon nach gewisser Zeit sei der Streckenabschnitt aber wieder einspurig befahrbar gewesen, so der Sprecher. Über den Vorfall hatten zuvor mehrere Medien berichtet.

Rekordverdächtige 36,2 Grad gemessen

Am Abend warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Unwettern. Lokal könne es heftigen Starkregen (bis 40 Liter pro Quadratmeter) in kurzer Zeit sowie schwere Sturmböen um 90 Kilometer pro Stunde geben. In der Nacht zum Mittwoch gebe es nur eine vorübergehende Wetterberuhigung. Zum Teil schon im Laufe der Nacht seien weitere Gewitter mit Unwetterpotenzial möglich.

In den kommenden Tagen erwarten die Menschen in Nordrhein-Westfalen neben heißen Tagen zunächst auch weiter warme Nächte. "Die Temperaturen bleiben in der Nacht relativ hoch und erreichen im Minimum 20 bis 22 Grad", sagte ein Meteorologe des DWD.

Mit mehr als 36 Grad hat es nach vorläufigen Daten des DWD eine rekordverdächtige Temperatur in NRW gegeben. In Ennigerloh-Ostenfelde im Kreis Warendorf wurden 36,2 Grad registriert, wie ein Sprecher mitteilte. Der diesjährige NRW-Temperaturrekord hatte bei 35,4 Grad gelegen. Allerdings handelte es sich um vorläufige Zahlen.

Der DWD hatte für NRW eine extreme Hitzewarnung ausgesprochen. Am Mittwoch erwartet der Wetterdienst nun Höchsttemperaturen, die etwas niedriger liegen.

Quelle: ntv.de, gut/dpa

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