Panorama

Jury kommt zu keiner EinigungUrteil im Fall Diren steht noch aus

17.12.2014, 02:40 Uhr
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Für Direns Eltern sind es schwere Tage. (Foto: dpa)

In dem Prozess um den erschossenen Austauschschüler Diren D. ist es allein Sache der Jury, die Schuld oder auch Unschuld des Angeklagten festzustellen. Doch das gestaltet sich momentan als schwierig: einig sind sich die Geschworenen nicht.

Im Prozess um die Todesschüsse auf den Austauschschüler Diren Dede im US-Bundesstaat Montana ist die Jury auch nach fünf Stunden noch zu keinem Urteil gelangt. Die Geschworenen, die sich am Nachmittag im Gerichtssaal einige Videos aus dem Prozess anschauten, werden ihre Beratungen am kommenden Morgen wieder aufnehmen, wie ein Gerichtsdiener in Missoula mitteilte.

Der Hausbesitzer Markus K. ist der vorsätzlichen Tötung angeklagt, plädiert aber auf Notwehr. Falls sich die Geschworenen am Ende nicht einigen können, kann ein neuer Prozess anberaumt werden, womöglich an einem anderen Gerichtsort.

Der Hausbesitzer hatte in der Nacht zum 27. April per Babyfon beobachtet, wie der 17-jährige Diren erst vor der halb offenen Garage auf und ab ging und sie dann betrat. K. rannte aus dem Haus und schoss vier Mal in die dunkle Garage, wobei er den Teenager tödlich am Kopf verletzte.

Der Staatsanwaltschaft zufolge hatte er aus Wut über einen früheren Einbruch, mit dem Diren nichts zu tun hatte, die Tat kaltblütig geplant. Die Verteidigung führte dagegen an, K. habe sich gegen einen Einbrecher gewehrt. Sie fordert Freispruch für den Angeklagten.

K. drohen bei einem Schuldspruch zehn bis hundert Jahre Haft. Nach dem Urteil obliegt es dem Richter, das Strafmaß festzusetzen.

Quelle: ntv.de, hla/AFP

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