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Vorwurf sexuellen Missbrauchs Vater der Dschungel-Kinder festgenommen

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Manuel Ranoque ist der biologische Vater der zwei jüngsten der vier Kinder, die im Dschungel überlebt hatten, und Stiefvater der beiden älteren.

Manuel Ranoque ist der biologische Vater der zwei jüngsten der vier Kinder, die im Dschungel überlebt hatten, und Stiefvater der beiden älteren.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Vier Geschwister überleben vor wenigen Monaten vierzig Tage allein im kolumbianischen Regelwald. Nach einem Flugzeugabsturz, in dessen Folge ihre Mutter stirbt. Dann werden sie gerettet. Nun berichten kolumbianische Medien, dass der Vater der Kinder festgenommen worden sei.

Der Vater der Kinder, die nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs 40 Tage im kolumbianischen Regenwald überlebten, ist nach Medienberichten festgenommen worden. Es gehe um den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs, berichteten kolumbianische Medien wie die Zeitung "El Tiempo" und der Sender Caracol. Was dem Mann genau vorgeworfen wird, der biologischer Vater der zwei jüngsten der vier Kinder und Stiefvater der beiden älteren ist, ist bislang unklar. Über verschiedene Vorwürfe gegen ihn hatten Medien bereits Ende Juni berichtet.

Die Familienfürsorge-Behörde des südamerikanischen Landes (ICBF) hatte dem Mann den Berichten zufolge schon vor gut zwei Wochen den Zugang zu den Kindern verwehrt. ICBF-Chefin Astrid Cáceres sagte vor Journalisten, sie habe die Nachricht von der Festnahme vernommen. Sie rief dazu auf, den Schutz der Kinder zu respektieren.

40 Tage allein im Dschungel

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Suchtrupps hatten die Kinder Anfang Juni nach 40 Tagen im Regenwald gefunden. Sie waren am 1. Mai mit einer Propellermaschine in der Wildnis abgestürzt. Sie waren mit ihrer Mutter auf dem Weg zum Vater gewesen, der nach eigenen Angaben vor Drohungen durch eine bewaffnete kriminelle Gruppe geflüchtet war. Infolge des Absturzes starben die Mutter der Kinder sowie der Pilot und ein indigener Anführer.

Die Kinder mussten sich danach allein im Dschungel durchschlagen. Die Geschwister - ein Junge und drei Mädchen, zu jener Zeit 1 bis 13 Jahre alt - gehören einer indigenen Gemeinschaft an. Ihre Kenntnis der Region dürfte ihnen geholfen haben, im Dschungel zu überleben. Sie ernährten sich von wilden Maracujas und Mangos sowie Lebensmittelpaketen, die das Militär abwarf.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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