"Massaker an Kindern" Vater muss wegen Mordes lebenslang in Haft
13.04.2018, 18:50 Uhr
		                      (Foto: dpa)
Weil er glaubt, dass seine Frau eine Affäre hat und ein neues Leben beginnen möchte, sticht ein Vater mit einem Küchenmesser auf seine Söhne ein - zwei von ihnen überleben die Tat nicht. Ein Psychologe bescheinigt dem nun Verurteilten eine "pathologische Eifersucht".
Ein Vater bringt zwei seiner Söhne grausam um, ein dritter überlebt nur knapp. Am Erfurter Landgericht ist der 28 Jahre alte Mann nun zu lebenslanger Haft verurteilt worden; unter anderem wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes. Zudem stellten die Richter eine besondere Schwere der Schuld fest - der Mann kann damit nicht vorzeitig aus der Haft entlassen werden.
Der Vater hatte im Sommer 2017 mit einem Küchenmesser auf seine drei Söhne eingestochen. Ein erst elf Monate alter Junge und ein Vierjähriger starben, ihr dreijähriger Bruder erlitt schwere Verletzungen. Die Tat mache ratlos, fassungslos und sprachlos, sagte der Vorsitzende Richter Markus von Hagen bei der Urteilsverkündung. Der deutsche Angeklagte habe "ein Massaker" an seinen Kindern verübt.
Nur zwei Tage vor der Tat hatte der Verurteilte seine Frau krankenhausreif geschlagen - die Kinder waren danach allein bei ihm geblieben. Zu seinem Motiv sagte der Mann, dass er sich eine Affäre seiner Frau mit einem Arbeitskollegen eingebildet habe. Mit den Morden habe er verhindern wollen, dass sie mit den Kindern ein neues Leben beginnt.
"Nichts davon war wahr", sagte der Vorsitzende Richter. Laut eines Gerichtspsychologen ist der 28-Jährige pathologisch eifersüchtig und hat einen deutlichen Mangel an Mitgefühl.
Quelle: ntv.de, ftü/dpa