"Friedlich eingeschlafen" Vatikan: Papst Franziskus starb an Schlaganfall
21.04.2025, 20:22 Uhr Artikel anhören
Franziskus starb am Ostermontag in seiner vatikanischen Residenz.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Todesursache von Papst Franziskus steht fest: Laut Vatikan hatte er einen Schlaganfall. Der 88-Jährige sei dadurch ins Koma gefallen und habe einen Herz-Kreislaufstillstand erlitten, heißt es. Die Atemwegserkrankungen, unter denen der Pontifex zuletzt gelitten hatte, waren somit nicht der Auslöser.
Papst Franziskus ist an einem Schlaganfall gestorben. Der Vatikan teilte die Todesursache am Abend mit. Der Schlaganfall am frühen Morgen habe bei dem 88 Jahre alten Oberhaupt der katholischen Kirche anschließend zum Koma sowie einem irreversiblen Herz-Kreislaufstillstand geführt, hieß es in der Mitteilung nach der offiziellen Feststellung des Todes. In der Erklärung wurde zudem darauf verwiesen, dass Franziskus an mehreren Vorerkrankungen litt.
Franziskus starb am Ostermontag in seiner vatikanischen Residenz. "Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt", hieß es in der Vatikan-Mitteilung. Franziskus stand länger als ein Jahrzehnt an der Spitze von etwa 1,4 Milliarden Katholiken in aller Welt. Zudem war er Bischof von Rom und Staatsoberhaupt des Vatikans.
Unangekündigte Auftritte
Wegen einer Lungenentzündung hatte Franziskus im Frühjahr 38 Tage im Krankenhaus gelegen. Mehrfach schwebte er wegen Atemnot in Lebensgefahr, wie seine Ärzte später berichteten. Zuletzt hielt Franziskus sich wieder in seiner Residenz im Vatikan auf. Seine Ärzte verordneten ihm Ruhe. In den Tagen vor seinem Tod zeigte er sich immer wieder unangekündigt in der Öffentlichkeit, wirkte dabei aber geschwächt.
Damit bestätigte der Vatikan auch vorangegangene Berichte verschiedener Medien. So hatte die Zeitung "La Repubblica" unter Verweis auf Ärzte des Gemelli-Spitals von einer Hirnblutung des Papstes als Grund für seinen Tod berichtet. Im Gemelli-Spital wurde Franziskus zuletzt wegen einer Lungenentzündung behandelt. "Der Papst ist friedlich eingeschlafen", zitiert die Zeitung seine Ärzte.
Überführung am Mittwoch
Der Leichnam von Papst Franziskus könnte nach Angaben des Vatikans am Mittwoch zur Aufbahrung in den Petersdom überführt werden. Weitere Informationen würden am Dienstag bekannt gegeben, teilte der Vatikan mit.
Papst Franziskus will laut seinem Testament in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom und nicht wie viele seiner Vorgänger im Petersdom im Vatikan beigesetzt werden. In dem Dokument legte der Papst fest, dass er "in der Erde, ohne besondere Verzierung" bestattet werden wolle. Als Inschrift soll lediglich sein päpstlicher Name auf Lateinisch - "Franciscus" - dienen.
Quelle: ntv.de, kst/gut/AFP