Ein sechs Jahre altes Kind wird aus einem Erlebnisbad in Rust entführt und sexuell missbraucht. Der mutmaßliche Täter flieht nach Rumänien und wird festgenommen. Nach der U-Haft in seinem Heimatland muss sich der 31-Jährige nun einem deutschen Gericht stellen.

Rund zwei Wochen nach dem mutmaßlichen Missbrauch eines kleinen Mädchens beim südbadischen Freizeitbad Rulantica sitzt ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Der 31-Jährige wurde zuvor aus Rumänien an die deutschen Strafverfolgungsbehörden ausgeliefert. Ein Haftrichter des Amtsgerichts Freiburg hat U-Haft angeordnet.

Dem Mann wird vorgeworfen, das sechs Jahre alte Kind am 9. August aus dem Freizeitbad am Europa-Park in Rust heraus in einen Wald gelockt und sexuell missbraucht zu haben. Das hilflose Mädchen war fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad von einem Spaziergänger gefunden worden.

Panorama 15.08.25

Kind aus Erlebnisbad entführt Nach mutmaßlichem Missbrauch: Polizei fasst Tatverdächtigen in Rumänien

Im Zuge der Ermittlungen, bei denen auch Zeugenaussagen und Videoaufnahmen aus dem Erlebnisbad ausgewertet wurden, konnte ein in der Region lebender 31-Jähriger als Verdächtiger identifiziert werden. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde der Mann zunächst nicht angetroffen. Er hatte sich in sein Heimatland Rumänien abgesetzt.

Verdächtiger in Rumänien gefasst

Nach einem Bericht der "Lahrer Zeitung" wohnte der Verdächtige zuletzt in Lahr, rund 20 Kilometer vom Bad des Europa-Parks entfernt. Aufgrund eines Europäischen Haftbefehls wurde der Beschuldigte am Freitag vergangener Woche nach umfangreichen Ermittlungen nahe seinem Heimatdorf in Rumänien festgenommen.

Der Tatverdächtige wurde nun nach Deutschland überführt und sitzt vorerst in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen sowie die Auswertung der Spuren durch das Landeskriminalamt Baden-Württemberg dauern weiter an. Das Erlebnisbad Rulantica in Rust gehört zu den meistbesuchten Wasserparks in ganz Europa.