Regen fällt auf gefrorenen Boden Vereiste Straßen sorgen für zahlreiche Unfälle
27.12.2021, 11:07 Uhr
Manche Straßen waren am Morgen spiegelglatte Eisflächen.
(Foto: picture alliance/dpa/B&S)
Feuchte trifft auf eisige Luft: In dieser Gemengelage gefriert Niederschlag blitzschnell zu Eis. Das bekommen am Morgen viele Autofahrer zu spüren. In mehreren Ländern meldet die Polizei viele Unfälle, die zumeist glimpflich ausgehen. Besonders angespannt ist die Lage derzeit in Sachsen und Thüringen.
Gefährliche Glätte auf den Straßen hat Verkehrsteilnehmer in vielen Gegenden Deutschlands zum Wochenstart rutschen lassen und zu zahlreichen, meist leichten Unfällen geführt. Am frühen Morgen fiel vielerorts Regen auf gefrorenen Boden und verwandelte Straßen und Fußwege in Schlitterbahnen. Es blieb zunächst überwiegend bei Blechschäden. Der Deutsche Wetterdienst hatte am Morgen Eisglätte in Teilen der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Thüringen, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt vorhergesagt. "Die Glatteissituation hält bis in den Vormittag hinein an und schwächt sich anschließend ab", sagte DWD-Experte Florian Bilgeri. Die Warnung wurde für Thüringen bis in den Nachmittag verlängert
In Sachsen kam es laut Polizei seit 5 Uhr in den Landkreisen Zwickau und Leipzig vermehrt zu Unfällen. Auf der B93 bei Zwickau waren auf einer Brücke vier Fahrzeuge in einen Glatteisunfall verwickelt. Regen und Minusgrade verwandelten die Schnellstraße in eine Eispiste. Die Fahrzeuge krachten in die Leitplanke oder landeten im Straßengraben. In der Stadt Leipzig waren Straßen und Wege teils spiegelglatt. Der Tierpark in Chemnitz und der Zoopark Erfurt blieben am Montag geschlossen. Auf dem gesamten Gelände sei es spiegelglatt, sagte eine Sprecherin des Erfurter Zoos.
In der Oberpfalz fuhr ein Lastwagen bei Glatteis in eine Leitplanke. Die Autobahn 93 bei Weiden wurde komplett gesperrt, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand. Auch in Niedersachsen gab es etliche leichte Unfälle. Laut Polizei waren Teile der Landkreise Göttingen und Hameln-Pyrmont betroffen.
Grund für die angespannte Lage sind laut ntv-Meteorologe Björn Alexander von Südwesten nach Nordosten drängende feuchte Luftmassen. In einem breiten Streifen über der Mitte Deutschlands fiel dabei der Niederschlag auf teils gefrorenen Boden und wurde zu Eis. In der Nacht war es nördlich der Linie von Schleswig-Holstein über Niedersachsen nach Brandenburg und Sachsen sowie Thüringen nochmals klirrend kalt. Im Osten Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns fiel die Quecksilbersäule mancherorts bis auf zweistellige Minuswerte. An der Grenze der beiden Länder nahe der Oder wurden minus 13 Grad Celsius gemessen. In der Hauptstadt Berlin waren es am Morgen verbreitet minus sieben Grad. In den folgenden Tagen wird es dann auch dort milder.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa