Ermittlungen zu Tretboot-Unglück Verunglückter Vater und Sohn konnten nicht schwimmen
17.07.2025, 20:56 Uhr Artikel anhören
Die beiden Verunglückten konnten nur noch tot aus dem See geborgen werden.
(Foto: dpa)
Als sein Sohn vom Tretboot fällt, springt ein Vater ihm hinterher. Beide tauchen nicht mehr aus dem Eibsee auf. Tage nach dem schlimmen Unglück in Bayern haben die Ermittler nun erste Erkenntnisse, wie es dazu kommen konnte.
Nach dem Tretboot-Unglück auf dem Eibsee mit zwei Toten hat die Polizei ermittelt, dass der sechs Jahre alte Junge noch nicht schwimmen konnte. Auch sein 33 Jahre alter Vater habe kaum Schwimmkenntnisse gehabt, sagte ein Sprecher der Polizei.
Bei dem Unglück am 5. Juli war nach Erkenntnissen der Polizei zunächst der Sechsjährige aus dem Tretboot gefallen. Sein Vater sprang ihm hinterher. Beide gingen unter. Neben Vater und Sohn befanden sich auch die 34 Jahre alte Mutter sowie eine vierjährige Tochter auf dem Tretboot. Die Familie stammt laut Polizei aus dem unterfränkischen Landkreis Haßberge.
Die Einsatzkräfte hatten mit hohem Aufwand eine Woche lang fieberhaft nach den Verunglückten gesucht. Allein am Tag des Vorfalls seien rund 70 Einsatzkräfte der Rettungsorganisationen und der Polizei eingesetzt gewesen. Fachspezifisch ausgebildete Taucher, speziell ausgebildete Diensthunde und ein Hubschrauber der Bayerischen Bereitschaftspolizei seien im Einsatz gewesen. Schließlich lokalisierte eine Spezialfirma die beiden in 24 Metern Tiefe auf dem Grund des Sees.
Die Ermittlungen seien noch nicht komplett abgeschlossen, sagte der Polizeisprecher. Es gebe jedoch keinerlei Hinweise darauf, dass der Betreiber des Tretbootverleihs pflichtwidrig oder strafbar gehandelt habe.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa