Wasserschutzpolizei ist vor Ort Verzweifelte Suche nach vermisster Zweijähriger geht weiter
19.12.2023, 07:35 Uhr Artikel anhören
Eine Spur führt zum Fluss in der Nähe des Wohnhauses des Mädchens.
(Foto: dpa)
Die Sorge wächst immer mehr: Am Sonntag verschwindet in Bingen eine Zweijährige, nur mit einem Schlafanzug bekleidet, aus ihrem Elternhaus. Spürhunde nehmen eine Spur des Mädchens auf - sie führt zum Fluss Lauchert. Jetzt soll vor allem die Wasserschutzpolizei zum Zug kommen.
Die Suche nach dem vermissten Kleinkind in Bingen im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen ist wieder aufgenommen worden. Nach Auskunft einer Polizeisprecherin sucht die Wasserschutzpolizei im Fluss Lauchert nach dem seit Sonntagabend spurlos verschwundenen, zwei Jahre alten Mädchen. Daran beteiligt ist auch die DLRG. Bislang blieben alle Suchmaßnahmen nach der Zweijährigen ohne Erfolg.
Spürhunde der Polizei hatten am Montag eine Spur des Mädchens aufgenommen, die zum Fluss Lauchert führte. Das Wohnhaus der Familie befindet sich in Hitzkofen - einem Teilort von Bingen im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen - in unmittelbarer Nähe zu dem Fluss. Der führt dieser Tage Hochwasser.
Das Kriminalkommissariat Sigmaringen ermittelte nach Angaben des Präsidiums zudem im persönlichen und örtlichen Umfeld der betroffenen Familie, um mögliche neue Fahndungsansätze zu erlangen. "Weitergehende Erkenntnisse gab es hier bislang nicht", teilten die Beamten am Abend mit. "Es gibt keine Hinweise auf Spuren von Gewalt", sagte Polizeisprecher Christian Sugg. Die Eltern des Mädchens waren bei Bekannten außerhalb der Gemeinde untergebracht.
Auch Taucher im Einsatz
Entlang des Flusses hatten Taucher schon am Sonntag nach der Kleinen gesucht - ohne Erfolg. Die Taucher waren auch an einem Wehr im Wasser. Dieses befindet sich zwischen Bingen und Sigmaringendorf, wo die Lauchert in die Donau mündet. "Wir haben keine Spur von dem vermissten Mädchen dort gefunden", sagte eine Polizeisprecherin.
Die Zweijährige hatte ihr Elternhaus wahrscheinlich am Sonntagnachmittag in einem unbeobachteten Moment im Schlafanzug verlassen. Die Beamten gehen von einem Unglücksfall aus. Wie in ähnlich gelagerten Fällen wird aber auch in andere Richtungen ermittelt. "Wir suchen nicht nur nach dem Kind, sondern wir suchen auch nach Hinweisen, wo das Kind sein könnte", sagte eine Polizeisprecherin. Unterstützt wurden die Beamten bei ihrer Suche am Montag auch durch einen Polizeihubschrauber. Darüber hinaus liefen die Vernehmungen von Familie, Bekannten und Freunden.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa