Panorama

Geschäft mit der Scham "Victoria's Secret" verkauft lieber an Männer

Model Adriana Lima gehört zur Riege der Victoria-Secret-Engel.

Model Adriana Lima gehört zur Riege der Victoria-Secret-Engel.

(Foto: REUTERS)

Die Läden von "Victoria's Secret" gelten bei Frauen weltweit als das Unterwäscheparadies schlechthin. Dabei setzt das Label offenbar gar nicht auf seine Kundinnen. Eine ehemalige Verkäuferin plaudert jetzt über die Verkaufsstrategien.

Das US-amerikanische Unterwäschelabel "Victoria's Secret" scheint eine spezielle Verkaufsstrategie für Männer entwickelt zu haben. Dies verriet eine ehemalige Angestellte dem "Business Insider". Das Label bilde seine Verkäufer dahingehend aus, männliche und weibliche Kunden unterschiedlich zu beraten.

Grundsätzlich seien Männer bereit alles zu kaufen, um möglichst schnell wieder den Laden verlassen zu können. Aus diesem Grund gäben sie meist auch mehr Geld für die Damendessous aus, berichtet die Insiderin. Frauen hingegen seien kritischer. Sie müssten eher mit Rabatt-Aktionen und Sonderangeboten überzeugt werden, während Männer mehrere BHs für 50 Dollar kaufen, ohne Fragen zu stellen, "weil sie sich unwohl fühlen."

Verzerrtes Schönheitsideal

Da in den Läden hoher Verkaufsdruck herrsche, seien die gut zahlenden männlichen Kunden bei "Victoria's Secret"-Verkäufern besonders beliebt. Teilweise sei es sogar zum Streit um die Männer gekommen, plaudert die Frau aus. "Victoria's Secret" wurde ursprünglich als ein Geschäft gegründet, in dem Männer Unterwäsche und Dessous für ihre Ehefrauen kaufen konnten. Daran hält die Geschäftsführung mit ihrer Strategie offenbar fest.

Erst kürzlich war "Victoria's Secret" bei Kunden und Internetnutzern in die Kritik geraten. Auf einem Werbeplakat in Großbritannien waren zehn Models in Unterwäsche zu sehen, darunter der Schriftzug "The perfect body". Die Kampagne sollte wohl mit einem Wortspiel auf die Lingerie-Linie der Marke anspielen, die ebenfalls "Body" heißt. Kunden fühlten sich aber beleidigt und warfen "Victoria's Secret" vor ein verzerrtes Schönheitsideal zu transportieren. Daraufhin wurde die Kampagne geändert.

Quelle: ntv.de, lou

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