Panorama

Letzte Sichtung nicht am Bahnhof Video gibt neue Aufschlüsse zu Fall Pawlos

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Im Fall des vermissten Pawlos aus Weilburg prüft die Polizei ein Video, das den Jungen mutmaßlich auf einer Straße zeigt. Der Urheber der Aufnahmen ist bereits ausgemacht und befragt worden. Die Suche nach dem Sechsjährigen konzentriert sich daher nun auf die Stadtmitte.

Im mittelhessischen Weilburg dauert die Suche nach dem seit Dienstag vermissten sechs Jahre alten Pawlos an. Weiterhin geprüft werde auch ein Video, auf dem der Erstklässler, der laut Polizei "autistisch veranlagt" ist, möglicherweise zu sehen ist. "Wir gehen aktuell davon aus, dass die Aufnahmen am Dienstagmittag entstanden sind. Der Urheber ist uns bekannt, das Video ist Gegenstand der Ermittlungen. Wir bitten Euch darum, von Spekulationen und Wertungen abzusehen!", schrieb die Polizei weiter.

Das Video kursiert in den sozialen Netzwerken. Darin ist ein Junge zu sehen, der auf einer stark befahrenen Straße steht. Neben ihm ist ein Verkehrsteilnehmer zu erkennen, der ihn von der Fahrbahn begleitet. Bei dem Jungen handelt es sich "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" um Pawlos, so die Polizei.

Nach Angaben eines Polizeisprechers habe es bereits ein Gespräch mit dem Ersteller des Videos gegeben. Es gebe weiterhin keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen oder eine Gewalttat. Allerdings geht die Polizei nun davon aus, dass das Video die letzte Sichtung des Jungen ist und er nicht, wie zuvor angenommen, zuletzt in der Nähe des Weilburger Bahnhofs gesehen wurde. Auf den Ort in der Stadtmitte konzentriert sich daher heute die Suche.

"Setzen fest darauf, Pawlos lebend zu finden"

Dabei kommen erstmals auch Polizeitaucher zum Einsatz. Unterstützt werde die Polizei von der Tauchereinheit der Freiwilligen Feuerwehr Limburg, sagte Weilburgs Bürgermeister Johannes Hanisch in einem Statement auf Instagram. "Wir setzen fest darauf, Pawlos lebend zu finden. Allerdings heute am vierten Tag können wir natürlich auch nichts mehr ausschließen", sagte Ilka Roth, Sprecherin des Polizeipräsidiums Westhessen, in einem Statement auf Instagram. "Unsere Ermittler und Ermittlerinnen prüfen intensiv alle Hinweise."

Der Sechsjährige war am Dienstagmittag ohne erkennbaren Grund aus seiner Förderschule gelaufen. Pawlos sei räumlich nicht orientiert, hatte ein Polizeisprecher erklärt. Wer ihn sehe, solle ihn nicht direkt ansprechen oder rufen, da er sehr schreckhaft sei, und stattdessen den Polizeinotruf 110 wählen oder sich an eine Polizeidienststelle wenden.

Quelle: ntv.de, spl/dpa

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