Mord im Frankfurter BahnhofVier Verwandte sollen dem Todesschützen geholfen haben

Monate nach der Tötung eines Mannes im Frankfurter Hauptbahnhof sind weitere Verdächtige festgenommen worden. Sie sollen mit dem Schützen verwandt sein und ihm bei der Tat geholfen haben. Die Vorwürfe gegen die jungen Männer sind unterschiedlich.
Mehr als drei Monate nach den tödlichen Schüssen auf einen 27-Jährigen im Hauptbahnhof von Frankfurt am Main haben Ermittler vier weitere Tatverdächtige festgenommen. Sie sollen in unterschiedlicher Beteiligung mit der Tat in Verbindung stehen, wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt mitteilte. Ein 38-Jähriger soll den bereits in Untersuchungshaft sitzenden Haupttäter bei der Tat begleitet und unterstützt haben.
Zwei weitere Männer im Alter von 21 und 25 Jahren sollen dem mutmaßlichen Schützen Informationen zur Identität und zum Aufenthaltsort des Opfers gegeben haben. Dem vierten Festgenommenen wird vorgeworfen, sich zunächst bereit erklärt zu haben, die Schüsse auf das Opfer abzugeben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Beihilfe zum Mord und Verabredung zu einem Verbrechen vor. Alle vier seien untereinander und auch mit dem mutmaßlichen Haupttäter verwandt.
Zu der Tat war es im August gekommen. Ein 27-Jähriger wurde an einem Bahnsteig mitten im Hauptbahnhof Frankfurt erschossen. Ein 54-Jähriger wurde festgenommen. Beide Männer sind türkische Staatsangehörige. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war eine Familienfehde das Motiv für die Tat.
Den Ermittlungen zufolge soll sich der 54-Jährige bei der Tat dem Opfer von hinten genähert und mehrmals geschossen haben. Der 27-Jährige, der an einem Bahnsteig stand, erlag seinen Verletzungen noch vor Ort. Nach den Schüssen soll der 54-Jährige geflüchtet sein und die Tatwaffe weggeworfen haben. Zwei Gleise weiter wurde er jedoch von Beamten der Bundespolizei gestellt und widerstandslos festgenommen. Der 54-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.
Unmittelbar danach habe es Hinweise darauf gegeben, dass der 54-Jährige nicht alleine gehandelt habe, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Am Morgen kam es bei den nun vier Festgenommenen zu Durchsuchungen in Baden-Württemberg.