Mord im Frankfurter Hauptbahnhof Der Täter schoss dem Opfer dreimal in den Kopf
21.08.2024, 16:31 Uhr Artikel anhören
Am Dienstagabend fallen mitten im Frankfurter Hauptbahnhof Schüsse. Ein türkischer Staatsbürger wird auf einem Bahnsteig von seinem Landsmann getötet. Die Staatsanwaltschaft gibt nun neue Details der blutigen Tat bekannt.
Nach den tödlichen Schüssen am Frankfurter Hauptbahnhof geht die Staatsanwaltschaft von einem Mord durch Kopfschüsse aus. "Wir haben beantragt, gegen den Tatverdächtigen einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes zu erlassen", sagte der Sprecher der Behörde, Dominik Mies. Ob sich die beiden kannten, sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, sagte Mies weiter. Die Ermittlungen stünden "noch ganz am Anfang".
Ein 27 Jahre alter Mann war am Dienstagabend gegen 21 Uhr mitten im Frankfurter Hauptbahnhof mit Kopfschüssen getötet worden. Der mutmaßliche Schütze - ein 54-Jähriger - konnte kurz darauf von der Bundespolizei festgenommen werden. Beide seien türkische Staatsangehörige, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Das Opfer starb noch am Tatort. Der Tatverdächtige soll noch am heutigen Mittwoch einer Haftrichterin vorgeführt werden.
Konkret soll sich der 54-Jährige laut der Ermittlungsbehörde um kurz nach 21 Uhr in Höhe von Gleis 9 auf das spätere Opfer zubewegt und ihm von hinten in den Kopf geschossen haben. Nachdem der 27-Jährige zu Boden gegangen sei, soll der Tatverdächtige noch zweimal in den Kopf des Opfers geschossen haben, bevor er die Flucht ergriffen habe, sagte Mies.

Als der 27-Jährige nach einem Schuss zu Boden ging, schoss ihm der Täter noch zweimal in den Kopf.
(Foto: picture alliance/dpa)
Dank des beherzten und professionellen Einschreitens der Bundespolizei sei der Tatverdächtige noch unweit des Tatorts festgenommen worden, hieß es. Die Beamten hätten verhindert, dass der Mann einen Zug besteigen und flüchten konnte. Die mutmaßliche Tatwaffe entdeckten die Ermittler bei der Spurensicherung. Der Tatverdächtige ist laut Staatsanwaltschaft in Baden-Württemberg gemeldet. Das Opfer habe keine Meldeanschrift gehabt.
Der Hauptbahnhof war wegen des Polizeieinsatzes für etwa 25 Minuten komplett gesperrt. Auch die Geschäfte waren geschlossen. Später kam es im Zugverkehr noch zu Gleisänderungen und Ausfällen.
Quelle: ntv.de, uzh/dpa