Eine Million Tonnen Waldbrände setzen Rekordmenge an CO2 frei
12.08.2022, 18:06 Uhr
Zu einem ähnlich hohen Ausstoß kam es bereits 2003.
(Foto: picture alliance / Claude Paris/AP/dpa)
An der südfranzösischen Atlantikküste kämpft die Feuerwehr noch immer gegen die Flammen. Durch die Waldbrände gelangen enorme Mengen an gespeichertem Kohlenstoffdioxid ins Klima. Im globalen Vergleich sind Frankreichs Waldbrandemissionen jedoch gering.
Die anhaltenden Waldbrände in Frankreich geben nach Satellitendaten Rekordmengen an Kohlenstoff in die Atmosphäre ab. Die Feuersbrünste in der Region Gironde im Südwesten des Landes hätten von Juni bis August fast eine Million Tonnen CO2 freigesetzt, teilte die europäische Satelliten-Umweltbeobachtungsstelle CAMS mit.Das entspreche in etwa dem jährlichen Ausstoß von 790.000 Autos.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten seien im Schnitt in Frankreich pro Jahr rund 300.000 Tonnen C02 durch Brände freigesetzt worden. Das einzige Jahr, das an den Rekord dieses Sommers in Frankreich heranreicht, sei 2003 gewesen - das Jahr, in dem die Satellitenüberwachung zum ersten Mal eingesetzt wurde. Damals hätten Flächenbrände unter intensiver Sommerhitze und Trockenheit rund 650.000 Tonnen Kohlenstoff zwischen Juni und August freigesetzt.
Dabei seien die Emissionen Frankreichs grundsätzlich "überschaubar" im Vergleich zu den globalen Waldbrandemissionen, erklärte Mark Parrington, ein leitender Wissenschaftler bei CAMS. So hätten im vergangenen Jahr hitze- und dürrebedingte Feuersbrünste weltweit 1,76 Milliarden Tonnen Kohlenstoff freigesetzt.
Quelle: ntv.de, jdr/rts