Wie konnte das passieren? Was bisher zum Washingtoner Flugunglück bekannt ist
30.01.2025, 08:59 Uhr Artikel anhören
Noch laufen die Rettungsarbeiten im Potomac.
(Foto: REUTERS)
In der Nacht kommt es in der US-Hauptstadt Washington zu einer Katastrophe. In der Nähe des Flughafens kollidiert eine Passagiermaschine mit einem Helikopter. Noch sind viele Fragen offen.
Was ist passiert?
Ein Regionalflugzeug von American Airlines stieß am Mittwochabend beim Landeanflug auf den Reagan National Airport in Washington mit einem Armeehubschrauber zusammen. Sowohl das Flugzeug als auch der Hubschrauber stürzten in den Fluss Potomac.
Wie viele Menschen waren an Bord der Maschinen?
Im Flugzeug waren laut der Fluggesellschaft American Airlines 64 Menschen - 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder. Laut einer Mitteilung des amerikanischen Eiskunstlaufverbands, aus der Medien zitieren, waren mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige an Bord. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. An Bord des Hubschraubers befanden sich drei Menschen, wie der Sender CNN unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums berichtete. Um wen es sich dabei handelte, war zunächst nicht bekannt.
Wie ist es zu dem Zusammenstoß gekommen?
Ersten Erkenntnissen zufolge befand sich der Armeehubschrauber auf einem Ausbildungsflug. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth verbreitete eine entsprechende Erklärung eines Armeesprechers in der Nacht im Onlinedienst X. Hegseth sprach von einem "absolut tragischen" Unglück.
Den öffentlich zugänglichen Flugdaten zufolge kollidierten die Flugzeuge offenbar um etwa 20:47 Uhr (Ortszeit). Das Wetter war zur Zeit des Vorfalls nicht ungewöhnlich. Auf Videos war ein riesiger Feuerball am Himmel zu sehen. Es gibt keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus, wie die Bundespolizei FBI nach Angaben des Senders NBC News mitteilte.
Wie gestalten sich die Rettungsarbeiten?
Unmittelbar nach dem Absturz begann eine Rettungsaktion mit Hunderten Einsatzkräften. Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser sprach auf einer Pressekonferenz von "sehr schwierigen Bedingungen". Es sei sehr dunkel und das Wasser kalt, so Bowser am Hauptstadtflughafen.
Es handele sich um einen hochkomplexen Einsatz, bei dem die Bedingungen für die Einsatzkräfte extrem schwierig seien, sagte auch John Donnelly von der Feuerwehr. "Das Wasser, in dem wir arbeiten, ist etwa 2,5 Meter tief, es weht Wind, es gibt Eisstücke da draußen, also ist es einfach gefährlich und schwierig, darin zu arbeiten", sagte Donnelly. "Das Wasser ist dunkel, es ist trüb, und das ist eine sehr schwierige Bedingung für sie, um darin zu tauchen."
Wie hoch sind die Chancen, dass Menschen das Unglück überlebt haben?
Hoffnung gibt es dafür wohl nicht mehr. Alle 67 Passagiere kamen nach Einschätzung der Behörden ums Leben. Bislang seien 27 Passagiere aus dem Flugzeug und ein Mensch aus dem Hubschrauber geborgen worden. Man werde weiter daran arbeiten, alle Leichen zu finden.
Gibt es schon eine Reaktion von US-Präsident Donald Trump?
Präsident Trump bezeichnete den Absturz in einem Beitrag auf Truth Social als "eine schlimme Situation, die hätte verhindert werden können". Er stellte die Frage, warum der Hubschrauber nicht abgedreht sei oder die Höhe geändert habe. Trump fragte auch, warum der Kontrollturm den Hubschrauber nicht angewiesen habe, was er tun solle.
Quelle: ntv.de, sba