14-Jähriger tötete zwei Menschen Weitere Festnahmen nach Schüssen in Bangkok
05.10.2023, 09:53 Uhr Artikel anhören
Hunderte Menschen rannten panisch aus dem Bangkoker Einkaufszentrum Siam Paragon, als Schüsse fielen.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
In einem beliebten Einkaufzentrum in Bangkok erschießt ein 14-Jähriger zwei Menschen. Die thailändische Polizei nimmt nun zwei Personen fest, die ihm die Tatwaffe verkauft haben sollen. Derweil wird der Jugendliche psychiatrisch untersucht.
Nach einem Schusswaffenangriff mit zwei Toten in einem beliebten Einkaufszentrum in Thailands Hauptstadt Bangkok hat die Polizei zwei Männer festgenommen, die dem mutmaßlichen 14-jährigen Täter eine Waffe verkauft haben sollen. Auf der Suche nach weiteren Beweisen hätten die Beamten die Wohnungen der beiden Verdächtigen in der Provinz Yala im Süden Thailands durchsucht, sagte ein Polizeivertreter.
Die Männer seien zur Befragung nach Bangkok überstellt worden. Der Schusswaffenangriff hatte sich am Dienstag in dem bei Touristen und Einheimischen beliebten Einkaufszentrum Siam Paragon in der Innenstadt von Bangkok ereignet. Hunderte rannten fluchtartig aus dem Gebäudekomplex. Bereits am Mittwoch öffnete das Einkaufszentrum wieder.
Nach der Tat war ein 14-jähriger Jugendlicher festgenommen worden. Gegen ihn wird unter anderem wegen Mordes sowie wegen des Tragens und Abfeuerns einer Waffe an einem öffentlichen Ort und des Besitzes einer nicht zugelassenen Schusswaffe ermittelt. Der Jugendliche wird derzeit psychiatrisch untersucht, um festzustellen, ob er verhandlungsfähig ist.
Nach Angaben der Polizei war er zuvor wegen einer psychischen Erkrankung in Behandlung, hatte aber die Einnahme von Medikamenten eingestellt. In Thailand sind Schätzungen zufolge etwa zehn Millionen Feuerwaffen im Umlauf. Der tödliche Angriff hat erneut Forderungen nach strengeren Waffenkontrollen in dem südostasiatischen Land laut werden lassen. Regierungschef Srettha Thavisin kündigte am Mittwoch Maßnahmen zur Verhinderung ähnlicher Taten an.
Quelle: ntv.de, lar/AFP