Panorama

1145 Verletzte in Taiwan Weiteres Todesopfer nach Erdbeben entdeckt

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Im osttaiwanischen Kreis Hualien lag das Epizentrum des 7,2 starken Bebens.

Im osttaiwanischen Kreis Hualien lag das Epizentrum des 7,2 starken Bebens.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Das schwerste Beben seit fast 25 Jahren hat in vielen Teilen Taiwans Verwüstung angerichtet. Hunderte Menschen werden verletzt, mindestens 13 sterben. Noch immer suchen Rettungskräfte unermüdlich nach Vermissten. Jetzt wird Hilfe aus dem Ausland erwartet.

Die Rettungskräfte in Taiwan haben nach dem schweren Erdbeben vor wenigen Tagen ein weiteres Opfer entdeckt. Damit stieg die Zahl der Toten auf 13, wie die Behörden am Samstag mitteilten. Die Helfer hätten die Leiche im Taroko-Nationalpark gefunden, der im osttaiwanischen Kreis Hualien liegt. Einige Kilometer von dort im Meer hatte das nach taiwanischen Angaben 7,2 starke Beben sein Epizentrum.

Die Suchtrupps sind an diesem Samstag den Behörden zufolge noch mit der Bergung der zwischen Felstrümmern eingeklemmten Leiche beschäftigt. Das stärkste Beben seit fast 25 Jahren hatte seit Mittwoch nach jüngsten Angaben 1145 Verletzte zur Folge. Stand Samstag werden noch sechs Menschen vermisst.

Weitere 440 Touristen und Bewohner sind noch an verschiedenen Orten im Nationalpark von der Außenwelt abgeschnitten, aber in Sicherheit, wie die Behörden mitteilten. Zu den darunter festsitzenden Deutschen gab es keine weiteren Angaben. Die Behörden begannen am Freitag, mit Hubschraubern Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente dorthin zu fliegen und erste Menschen aus dem Gebiet zu evakuieren. Innenminister Lin Yu-chang zufolge werden einige beschädigte Straßenabschnitte repariert.

Die Regierung versuche, die gestrandeten Menschen so bald wie möglich an sichere Orte zu schaffen. Dutzende seien bereits an solche Orte gebracht worden, jedoch habe Regen die Arbeiten verlangsamt. Außerdem wird ein Suchtrupp aus der Türkei erwartet, der mit seiner Erfahrung und Spezialausrüstung bei der Suche nach Vermissten an schwer zugänglichen Orten im Nationalpark helfen sollte.

Taiwan liegt am Rand zweier tektonischer Platten und ist deshalb ein erdbebengefährdetes Gebiet. 1999 kamen bei einem Beben der Stärke 7,3 mehr als 2400 Menschen ums Leben. Taiwan investierte danach in Erdbebenprävention, gab mehr Geld für Bildungsprogramme für Katastrophenfälle aus oder erweiterte seine Beobachtungsstationen für seismische Aktivitäten aus.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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