827.500 neue Erstklässler Weniger Einschulungen als in vergangenen Jahren
13.11.2024, 13:52 Uhr Artikel anhören
Brandenburg verzeichnet den größten Rückgang an Erstklässlern.
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Im vergangenen Jahr wurden so viele Kinder eingeschult, wie in den vergangenen 20 Jahren nicht. Doch dieses Schuljahr starten so wenige Kinder wie schon lange nicht mehr. Ein Faktor: Die Zuwanderung aus der Ukraine nimmt ab.
Dieses Jahr wurden weniger Kinder eingeschult als in jedem der letzten neun Jahre. Die Zahl sank nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 um 0,5 Prozent auf 827.500 Kinder. Im Vorjahr war noch ein Höchststand seit 2003 erreicht worden.
In fast allen Bundesländern liegt die Zahl der Einschulungen den Angaben zufolge im aktuellen Schuljahr unter dem Vorjahresniveau. Der größte Rückgang wurde demnach in Brandenburg mit minus 4,4 Prozent registriert, gefolgt von Thüringen mit minus 3,9 Prozent und Sachsen-Anhalt mit minus 2,1 Prozent. Einen Anstieg verzeichneten Bayern mit plus 0,4 Prozent, Niedersachsen mit plus 0,3 Prozent und Baden-Württemberg mit plus 0,1 Prozent. "Der Rückgang der Einschulungen dürfte unter anderem auf die geringere Zuwanderung ukrainischer Kinder infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zurückzuführen sein", hieß es.
Mit 93 Prozent bundesweit startete der überwiegende Teil der Kinder die Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,3 Prozent wurden an Förderschulen eingeschult, 2,5 Prozent an Schularten mit drei Bildungsgängen sowie 0,9 Prozent an Freien Waldorfschulen. Die Zahl der Schulanfängerinnen und Schulanfänger an Förderschulen stieg um 2,5 Prozent und sank an Grundschulen (minus 0,6 Prozent) sowie an Freien Waldorfschulen (minus 0,4 Prozent). An Schularten mit drei Bildungsgängen blieb es in etwa beim Vorjahresniveau.
51 Prozent der eingeschulten Kinder waren den Angaben zufolge Jungen, 49 Prozent Mädchen. Während das Geschlechterverhältnis in Grundschulen, Schularten mit drei Bildungsgängen und Freien Waldorfschulen weitgehend ausgeglichen war, wurden mit 69 Prozent deutlich mehr Jungen in Förderschulen eingeschult.
Quelle: ntv.de, vme/dpa/rts