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Zahlen sinken seit 2010 Weniger Jugendliche machen Führerschein

Immer weniger junge Menschen legen auf dieses Dokument Wert.

Immer weniger junge Menschen legen auf dieses Dokument Wert.

(Foto: picture alliance/dpa)

Immer weniger junge Menschen machen und besitzen einen Führerschein, vermerkt das Kraftfahrtbundesamt. Bei genauerer Betrachtung ergibt die Entwicklung Sinn - jedoch nicht in ländlichen Gebieten.

Junge Menschen in Deutschland besitzen zunehmend seltener einen Führerschein. Zwischen Jahresbeginn 2010 und Anfang 2019 sank die Zahl der bis 24-Jährigen mit einem Führerschein für Pkw, Motorrad oder Roller von 5,1 Millionen auf 4,4 Millionen, wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrtbundesamts berichtet.

Bei Jugendlichen bis 17 Jahre ging die Zahl der Führerscheine zwischen 2010 und 2019 von rund 157.000 auf 145.000 zurück. Bei den 18- bis 20-Jährigen besaßen 2010 insgesamt mehr als 940.000 Männer und 882.000 Frauen einen Führerschein, 2019 waren es nur noch etwa 793.000 Männer und 762.000 Frauen.

Als Hauptgrund für diese Entwicklung gilt der demographische Wandel: Wenn es immer weniger junge Menschen gibt, können auch weniger den Führerschein machen. Laut "Rheinischer Post" nimmt aber auch anteilig die Menge der Jugendlichen, die sich die Fahrerlaubnis zulegen, ab. Demnach sollen 2010 noch 86 Prozent der 18- bis 24-Jährigen in Deutschland den Führerschein gemacht haben, im vergangenen Jahr bloß 79 Prozent. Als Grundlage für die Berechnungen dienen Bevölkerungszahlen für das Jahr 2018 des Statistischen Bundesamtes.

Ein weiterer Grund für den Rückgang könnte sein, dass gerade in Großstädten ein Führerschein nicht vonnöten ist: Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren in vielen deutschen Städten regelmäßig, alternativ gibt es das Fahrrad und Mitfahrservices wie Uber. Dies gilt aber nicht für den ländlichen Raum. Laut Fahrlehrerverband Nordrhein machen zumindest in dieser Region bis zu zwei Drittel der Jugendlichen bereits mit 17 Jahren den Führerschein für begleitetes Fahren.

Quelle: ntv.de, agr/AFP

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