Polizei sucht nach 61-Jährigem Westerwälder Dreifachmörder ist zweifach vorbestraft
08.04.2025, 13:28 Uhr Artikel anhören
Bei der Suche nach dem Tatverdächtigen wertet die Polizei Hunderte Hinweise aus der Bevölkerung aus.
(Foto: dpa)
Nach dem Mord an einer dreiköpfigen Familie in Rheinland-Pfalz fahndet die Polizei weiterhin nach dem flüchtigen Verdächtigen. Bei der Suche erhält sie Hilfe aus der Bevölkerung. Jetzt kommt heraus: Der Mann ist für die Justiz kein Unbekannter.
Zwei Tage nach dem Fund einer getöteten dreiköpfigen Familie in Weitefeld im Westerwald sucht die Polizei weiter nach dem tatverdächtigen Mann aus dem Nachbardorf. Mittlerweile seien mehr als 200 Hinweise eingegangen, teilte die Polizei mit. Alle infrage kommenden Aufenthaltsorte des mutmaßlichen Dreifachmörders werden demnach abgeklärt. "Dabei könnten erneut Spezialeinheiten mit spezieller Schutzausstattung sowie der Polizeihubschrauber zum Einsatz kommen."
Bei den Opfern handelt es sich laut Polizei um einen 47-jährigen Mann, dessen 44-jährige Ehefrau und den gemeinsamen 16-jährigen Sohn. Insbesondere die Analyse der forensischen Spurenlage am Tatort habe zu dem dringenden Tatverdacht gegen den 61-Jährigen geführt. In welchem Verhältnis der Mann zu den drei Opfern stand, ist noch offen.
"Uns ist bewusst, dass diese erschütternde Tat die Gemeinschaft getroffen hat", schrieb die Polizei. "Wenngleich wir als Polizei den Bürgerinnen und Bürgern die Ängste nicht gänzlich nehmen können, sind wir weiterhin mit Präsenz und Unterstützung an Ihrer Seite. Sprechen Sie uns gerne an!"
Die Staatsanwaltschaft Koblenz bestätigte auf Anfrage Medienberichte, wonach der Tatverdächtige wegen versuchten Totschlags vorbestraft ist. Er sei 2011 wegen der Tat an seiner damaligen Ehefrau vom Landgericht Koblenz zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. "2018 folgte eine Verurteilung wegen Bedrohung - ebenfalls zum Nachteil der seinerzeit geschädigten Ehefrau", hieß es weiter. Das Amtsgericht Betzdorf habe ihn daraufhin zu einer Strafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt.
Quelle: ntv.de, lar/dpa