Panorama

Orkanböen, Regen, Tornadogefahr Höhepunkt der Unwetter verhagelt EM-Achtelfinale

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Beeindruckendes Bild, jedoch auch wirklich gefährlich: Die Unwetterlage beherrscht auch am Wochenende das Land.

Beeindruckendes Bild, jedoch auch wirklich gefährlich: Die Unwetterlage beherrscht auch am Wochenende das Land.

(Foto: dpa)

Dieser Sommer bleibt sich treu: Nach sommerlichen Tagen entlädt sich die schwüle Hitze wieder in teils heftigen Unwettern. Ausgerechnet um den Anpfiff des EM-Achtelfinalspiels der deutschen Elf gegen Dänemark herum könnte es besonders heikel werden.

Während Fußball-Deutschland den ersten Achtelfinals der EM entgegenfiebert, beäugen die Meteorologen der Nation mit Argusaugen die Wetterkarten fürs Wochenende. Und eins steht fest: Es sieht nicht gut aus. Die Lage könnte sogar lebensbedrohlich werden, denn das nächste Unwettertief, das uns bald erreicht, dürfte im Vergleich zu den bisherigen Gewitterlagen nochmal eine Kategorie stärker ausfallen.

Wir sind es ja schon gewohnt in diesen Tagen: Der Sommer 2024 läuft alles andere als ruckelfrei. Immer wieder schwüle Hitze, viele Blitze und Platzregen. Dagegen wird vielen von uns der Samstag fast schon wie ein kleines Sommermärchen vorkommen. Gut, einzelne, teilweise kräftige Gewitter werden sich zwar bilden. Aber dennoch wird es für die meisten von uns ein toller Tag, mit viel Sonne und möglicherweise großen Erwartungen an den Fußball-Abend, das Grillfest oder was auch immer. Jedoch: Bei allem, was wir vorhaben, gilt es am Wochenende das Wetter im Blick zu haben. Es könnte nämlich nicht brisant, sondern möglicherweise auch lebensgefährlich werden.

Während sich der Tag also vielerorts richtig fein anlässt, verstärkt sich in der Südosthälfte die Zufuhr an heißer und sehr schwüler Luft, die reichlich Energie im Gepäck hat. Verstärkend wirkt sich hierbei Tief "Annelie" aus, das sich jetzt über Südwesteuropa bildet. Und mit dieser Kombination aus explosiver Luft und herannahendem Tief, steigt dann leider die Unwettergefahr ebenfalls rapide an. Los geht es ausgerechnet zum Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark (21 Uhr im ZDF und bei MagentaTV sowie im Liveticker bei ntv.de).

Der Unwetter- und Gewitterfahrplan

Tagsüber sind vor allem rund um die Mittelgebirge zunächst nur wenige, teils aber kräftige Gewitter unterwegs. Zum Abend gegen etwa 19 oder 20 Uhr werden die Gewitter im Südwesten und Westen schon häufiger. Am größten ist die Unwettergefahr anfangs vor allem vom Oberrhein bis zur Eifel. Auch am Spielort des Teams von Julian Nagelsmann in Dortmund sind ebenfalls erste Gewitter nicht ganz ausgeschlossen. Im Laufe des Abends bis ungefähr Mitternacht breiten sich die Gewitter mit Unwetterpotenzial weiter bis in den Westen Bayerns, nach Hessen, NRW, ins südliche Niedersachsen und möglicherweise auch schon bis in den Osten aus. Spätestens morgens erreichen Blitz und Donner dann aber auch den Osten.

Neben kräftigen und ergiebigen Regengüssen mit Gefahr lokaler Überflutungen und voller Keller drohen Schäden durch mittlere bis große Hagelkörner sowie Sturm- bis Orkanböen bis um oder über 120 km/h. Selbst einzelne Tornados sind bei dieser Entwicklung nicht auszuschließen. Abgesehen von den Fanmeilen sind auch Festivalbesucher und Campingplätze besonders an diesem Wochenende gefährdet.

Am Sonntag bleibt die Unwetterlage bestehen. Wir müssen deutschlandweit mit teils ergiebigem Regen und kräftigen Gewittern rechnen. Lokal können innerhalb kurzer Zeit 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, teilweise sind auch mehr als 100 Liter nicht ausgeschlossen. Die größten Regenmengen erwarten wir in einem Streifen vom Saarland und Rheinland-Pfalz, Hessen und NRW über das östliche Niedersachsen bis zur Lübecker Bucht. Erst am Montag ist das Tief dann abgezogen und es wird zwar spürbar kühler, aber auch ruhiger.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen